Flucht in die Zeit

Beschreibung zum Thema Andere Welten

von  susidie

Es war einmal...0.00 Uhr irgendwie 1806. Sie hielten sich fest, wie aneinandergewachsen floß Leben hin und her. Manchmal mehr hin, dann wieder mehr her, aber es floß immer, wie die Tränen. Das Leben war schwer in diesem fernen Land, aber sie trugen sich mit Leichtigkeit davon und auf den Berg. Wenn die Leichtigkeit zu schwer wurde, erzählten sie sich Geschichten unter der Bettdecke weil dann ihre Hände zu Flügel wurden und sie die Schläge damit weich machten. Die Wunden flogen dann einfach durcheinander und über den Berg. Ach, dieses luftauflösende Gefühl, miteinander halten. Leicht- und festhalten. In jener Nacht, dieser einen, beschlossen sie aber das Aushalten nicht mehr auszuhalten. Sie liefen weit und weiter. Ganz weit weg fanden sie sich durch ihre Augen...
„Alles was wir brauchen ist im Rucksack, ich habe nichts vergessen“, sagst du lachend. Ich küsse es dir aus dem Gesicht.  In der Innentasche das Meer. Die Düne und der Strand teilten sich den Platz daneben. Sie haben noch nie gestritten. Am Strand lag noch mehr Sand und auf dem ein Felsen. Groß, wie eine eigene Welt in Stein gehauen. Du fragtest, „kannst du mich Meer lehren“ , und ich lehrte alles aus was drin war. Geweint habe ich doch. „Siehst du das blaue Licht hinter uns auf der Brücke?“  fragte ich. „Aber ja Schatz, ich sehe alles, was du siehst“.  Du faltest das  Handtuch der Geborgenheit auf und ich vergesse das fremde Drehbuch , es dreht zur Meeresseite. Durch meine blutige Hand bläst der Wind alles nur fließend. „Atme mich ein“, sagst du. Und ich lasse es zu. Im Ausatmen spüre ich die Liebe und das Blut ist fort.


Anmerkung von susidie:

Dazu... Ich liebe dich friedlich, bis du schläfst

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 SapphoSonne (21.07.13)
Kaum mehr finde ich Worte, um deine zu beschreiben. Auch hier gibt es wieder Sätze, die mich besonders berühren und über die ich froh bin, dass du sie schreibst. Damit meine ich die letzten beiden ...
LG Sappho
(Kommentar korrigiert am 21.07.2013)

 susidie meinte dazu am 21.07.13:
Und ich bin froh, dass du das schreibst :) Ich danke dir sehr.

 EkkehartMittelberg (21.07.13)
Darf man fliehen. Ja, man darf es, solange man die Liebe mitnimmt, die wieder einen Ankerplatz findet.
LG
Ekki

 susidie antwortete darauf am 21.07.13:
Manchmal ist eine Flucht unumgänglich um vorwärts zu kommen und nicht rückwärts zu verhungern. Ich danke dir für Alles lieber Ekki. Lieben Gruß von Su :)
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram