Die Himmel sind weit

Szene zum Thema Freundschaft

von  SapphoSonne

Die Himmel sind weit.
Der Blick durchdringt die Finsternis und trifft mitten ins Herz. Selbstleuchtende Wolken tauchen den Horizont in schwaches Silber.  Der Wind erzählt den Blättern der Silberpappeln leise Geschichten von fremder Sehnsucht.
„Du bist anders“, sagst du ebenso leise, wie der Wind.
Ich weiß das. Ich war es schon immer. Trotzdem möchte ich es von dir hören.
„Wieso?“
„Du bist immer noch da.“
Ja, ich bin immer noch da. Seltsam, doch keine bewusste Entscheidung. Es hat sich einfach so ergeben. Oder doch nicht?
„Warum auch nicht?“
Ich sehe dich an. Deine Augen leuchten in der Dunkelheit.
„Du hältst es aus.“
„Ja, ich halte es aus.“
„Wieso?“
Ich zucke mit den Schultern. Über uns breitet sich der Sternenhimmel aus.
„Die Sterne. Ich sehe deine Sterne. Vielleicht deshalb.“
„Meine Sterne sind durcheinander. Ein Großteil ins Dunkel gestürzt. Die Sonnen verglüht. Zuviel. Es ist einfach zu viel.“
Deine Stimme ist nur ein Flüstern. In der Dunkelheit taste ich nach deinem Arm. Meine Finger schlingen sich um deine.  Wärme.
„Das Universum ist unendlich …“
„Genau wie du“, antwortest du.
Erst die Morgendämmerung bringt uns zurück.

Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren

Kommentare zu diesem Text


 Songline (29.07.13)
Eine Nachtreise voll Vertrauen, die ich gerne gelesen habe.
Liebe Grüße
Song

 SapphoSonne meinte dazu am 29.07.13:
Danke dir. Vertrauen ist manchmal wichtiger als alles andere ...
LG Sappho
LancealostDream (49) antwortete darauf am 31.07.13:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 SapphoSonne schrieb daraufhin am 02.08.13:
Wow, Lance, das Lied passt hervorragend. Danke
LG Sappho
Möchtest Du einen Kommentar abgeben?
Diesen Text kommentieren
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram