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Gedicht zum Thema Zerstörung

von  SapphoSonne

kalte Finger kriechen langsam
seine schmale Brust entlang
krallen sich mit langen Nägeln
direkt in den Lebensstrang

kleines Herz gerät ins Stolpern
und der sanfte Blick zerfällt
seine Haut erfriert allmählich
nichts mehr da, was ihn noch hält

wie lang kann er das ertragen
wie oft bleibt ihm nur zu schrei´n
ausgebrannt, zerfetzt im Innern
kann er nur noch Hülle sein

Leben, das geht einfach weiter
lässt ein leeres Haus zurück
Kinderseele ist  zerrissen
löst sich langsam Stück für Stück

zerbrochen sind die hellen Fenster
zerstört die sichre Eingangstür
der Schutz des einst stabilen Hauses
der existiert für ihn nicht mehr

keiner kann die Wunden heilen
niemand trägt mit ihm den Schmerz
seine Seele liegt in Trümmern
und gespalten ist sein Herz


Anmerkung von SapphoSonne:

gewidmet denen, deren Geschichten Auslöser für diese Worte waren Danke, dass ihr eure Geschichten erzählt. Sie sind mir Mahnung aufmerksam zu sein...

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Kommentare zu diesem Text


 susidie (09.10.13)
Dieses Gedicht zeugt von einer gewaltigen Tiefe und dem Hineinbegeben in eine Situation, die man durch die gewählten Worte nahezu miterlebt. Hinterlässt nachdenkliche Spuren. Hier findet die Zerstörung einer Kinderseele statt, die ein unglaubliches Ausmaß hat und ihren Ausdruck nur in der Spaltung finden kann. Der Titel dazu ist so passend. Gänsehaut pur, Traurigkeit und Wut beim Lesen, ob der Zerstörung von Kinderleben, die noch alles vor sich haben. Sehr gut rübergebracht, sehr gut. Liebe Grüße von Su :)

 SapphoSonne meinte dazu am 09.10.13:
Vielen Dank Su. Mich lassen diese Kinderseelen einfach nicht los. Herzliche Grüße. Sappho

 AZU20 (09.10.13)
Zerstörung- auf den Punkt gebracht. LG
LancealostDream (49) antwortete darauf am 09.10.13:
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 SapphoSonne schrieb daraufhin am 09.10.13:
Habt Dank ihr beiden. Eure Worte freuen mich sehr.
LG Sappho

 EkkehartMittelberg (09.10.13)
Sappho, du hast die Zerstörung sehr beeindruckend geschildert, aber was hat sie ausgelöst?
LG
Ekki

 SapphoSonne äußerte darauf am 09.10.13:
Es sind die kalten Hände, Ekki. Hände mal wörtlich genommen und kalt, weil ihnen die Liebe fehlt... Diese Hände haben dort einfach nichts zu suchen.
Verstehst du es jetzt?
Danke dir für deine Worte.
LG Sappho

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 09.10.13:
Verzeih, darauf hätte ich kommen müssen.
gaby.merci (61)
(09.10.13)
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 SapphoSonne meinte dazu am 09.10.13:
Danke schön, Gaby.:)))
LG Sappho
Manon.Moony (38)
(09.10.13)
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 SapphoSonne meinte dazu am 09.10.13:
Du wirst lachen, aber es gab heute einen Moment, da dachte ich das auch. So wirkt es viel zu weich... Hab es schon vor Monaten geschrieben...
LG Sappho
Manon.Moony (38) meinte dazu am 09.10.13:
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Fabi (50)
(17.11.13)
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 SapphoSonne meinte dazu am 17.11.13:
Herzlichen Dank, Fabi.
LG Sappho
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