Was nicht fliegen kann

Gedicht

von  autoralexanderschwarz

Die Wandervögel ziehen fort,
Die Nester werden aufgegeben,
Zurück bleibt, was nicht fliegen kann,
Sucht einen Platz zum Überleben.

Der Wind wird kalt, erbarmungslos,
Manch einer weint, wenn er entdeckt,
Dass sich an seinem Lieblingsplatz
Bereits ein Anderer versteckt.

Manch einer hastet stumm vorbei
Und sucht, was er nicht finden kann,
Doch da ist keine Hoffnung mehr -
Nur die Erinnerung daran.

Manch einer hadert mit dem Schicksal
Und preist die Freiheit seiner Taten,
Manch einer ballt die kleine Faust,
Um dann doch lieber abzuwarten.

Manch einer steht zunächst nur stumm
Und fühlt sich jung, wenn er begreift,
Dass dieser letzte, nahe Winter
Auch Tod und Nie-mehr-Frühling heißt.

Dann sind die Wandervögel fort
- Als hätte es sie nie gegeben -
Und alles, was nicht fliegen kann,
Hat irgendwann dann aufgegeben.

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (11.02.14)
Deine Vision ist sehr pessimistisch, aber das tut ihrer Qualität keinen Abbruch.
LG
Ekki

 autoralexanderschwarz meinte dazu am 12.02.14:
@Ekkehart Vielen Dank für die Rückmeldung. Danke.

@Erdenreiter Du hast vollkommen recht, da hab ich mich vertippt
und bin wirklich ratlos, warum ich das wieder und wieder überlesen
habe. Habs korrigiert. Vielen Dank.
(Antwort korrigiert am 12.02.2014)
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