Der reichgeschnitzte Spiegel meiner Ahnin,
hängt schon seit langem dort an unsrer Wand.
Er schaut mich an mit ihren hellen Augen,
erzählt von Zeiten, die mir unbekannt.
Was sah er schon in jenen fernen Jahren,
Jahrhunderte durchzogen seinen Blick.
Zu gerne würd ich mehr von ihm erfahren,
ach schenkte er ein Schauen mir zurück.
Verschwiegen ist er, doch ich denk mitunter,
dass er mich schelmisch angrinst, dann und wann,
dann beuge ich mich leicht zu ihm hinunter
und frage:"Warum lachst du mich so an?"
Ihr werdet lachen, mich für dämlich halten,
doch höre ich ganz leise, wie er spricht:
"Schau nur nach vorne, da ist jetzt das Leben,
das findest du im Gestern für dich nicht."
floravonbistram
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