Viel Ärger, Leid, schlaflose Nächte und Nerven
wären mir erspart geblieben,
wenn ich früher nicht versucht hätte,
Menschen verändern zu wollen,
weil ich überzeugt war,
dass es besser für uns beide
und die Beziehung wäre.
Das Hirn hätte ich mir zermartern können,
warum jemand, an dem mein Herz hing,
nicht eine Kleinigkeit - in meinen Augen,
dafür ändern wollte,
damit ein Zusammensein klappte.
Es hätte doch perfekt sein können,
wenn dieses, oder wenn jenes anders gewesen wäre,
als es war...
Aber mit den Jahren
des Nicht Verstehen-könnens,
mit jede Menge vergeudeter Energie
und Hilflosigkeit,
hab ich lernen müssen:
Es geht nicht darum,
was ich besser finden würde,
was mir das Zusammenleben
mit diesem Menschen erleichtern würde,
was mich glücklich oder unglücklich macht,
wenn es diesem jemand
nicht wert war,
wenn es ihm zuviel Kraft kostet,
wenn er sich zu viel verbiegen müsste,
es ihm Lebensqualität kostet.
Es muss ihm selber
ein Herzenswunsch sein,
ein Bedürfnis,
eine freiwillige Entscheidung,
ohne mein Bitten oder Drängen.
Egal wie klein das Anliegen
in meinen Augen auch sein mag,
man muss akzeptieren lernen,
dass manch Mensch nicht bereit ist,
dieses zu erfüllen,
egal was seine Gründe dafür sein mögen.
Er hat jedes Recht,
etwas nicht zu tun,
auch wenn es ein gemeinsames Miteinander
zunichte macht.
Es wird ihm dieser Preis wohl wert gewesen sein.