das gelbe haus

Kurzprosa

von  Vessel

ich wohne in einem gelben haus. es ist schön anzuschauen, von außen, die dachkante hat eine kunstvolle bewegung und wenn es regnet, scheint der putz wie zum ersatz der sonne. mit mir wohnt eine alte dame, sie spricht wenig, von seltsamen menschen hin und wieder, oder vergangenen kriegen und heult, damit ich lerne, wie sirenen und flugabwehrgeschütze klingen. vor den fenstern zieht die hauptstraße autofahrer und kinder an. und wenn abends die jugendlichen vorbei gehen, auf dem weg in eine disko, oder das kino, dann stehe ich am straßenrand und sie betrachten mich, wie ein dinosaurierskelett im museum. manchmal wünsche ich, es fielen bomben, habe ich zur alten dame gesagt. dann würde unser haus brennen. sie hat leise gelacht.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(25.09.14)
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 Vessel meinte dazu am 25.09.14:
nicht um das sterben geht es, um das dem sterben nahe sein. ein vielleicht kleiner unterschied, aber ein wichtiger.
wie kommst du auf junge männer? für mich ist das lyr ich weiblich, angedeutet habe ich aber kein geschlecht (zumindest nicht bewusst).
Graeculus (69) antwortete darauf am 25.09.14:
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 Vessel schrieb daraufhin am 25.09.14:
aha, ja. nun, ganz generell ging es mir um das leid, dass mit dem krieg assoziiert ist, weswegen ich das geschlecht offen ließ.
bitte setze nicht mich als autor ins ich, ich sage das nur zur sicherheit, mein wunsch ist sicherlich nichts dergleichen.
der text ist in seinen weiteren abschnitten zu abstrakt, auch das nehme ich für mich mit.

danke fürs lesen und besonders für die anmerkungen, graeculus.

 Vessel äußerte darauf am 29.09.14:
ps. wunsch im text geändert.
Graeculus (69) ergänzte dazu am 29.09.14:
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Mirror (41)
(29.09.14)
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 Vessel meinte dazu am 04.10.14:
ein schöner rhytmus ist einiges wert!
Samhain (23)
(13.12.14)
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 Vessel meinte dazu am 13.12.14:
dankeschön für die empfehlungen :) es freut mich sehr, dass du meine texte magst.
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