bleichehimmel

Kurzprosa

von  Vessel

die tage werden nie ganz hell. seit ich hier lebe, habe ich mehr geschlafen als gewacht. während des wartens, in der bahn, vor dem rechner. die gedanken erscheinen mir wie tannenhonig, sie ziehen fäden und schauen zu, wenn ich versuche mich zu lösen.
als kind saß ich am ostseestrand, zwischen steinen und muscheln. die wellen erreichten meine beine, das wasser war sehr kalt. es war spätsommer und der himmel weiß. ich kannte das wort ozean nicht und die tragweite seiner bedeutung wird mir erst heute bewusst.
manchmal kräht ein rabe vor dem fenster, für sekundenbruchteile ist mir dann, als höre ich eine möve.

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Kommentare zu diesem Text

shadowhunter (28)
(25.08.14)
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 Vessel meinte dazu am 25.08.14:
ab und an ist auch weniger meer.
sasu (29) antwortete darauf am 30.08.15:
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