3*6 = 18
2*3 = 6
Da waren´s nur noch sechs. Letztlich lässt sich alles hinbiegen: eine Lakritzstange zur 6, eine Haarnadel, ein Gartenschlauch. Die 6 gibt einen festen Kreis vor, über den etwa ein Viertelbogen nach rechts weist. Aus einem Zentrum geht es nach rechts außen weiter, ins Unbestimmte, ins Unendliche. Es entstehen Raum, Zwischenraum und Unendlichkeit. An manchen Tagen würde ich mich gern in dem umrissenen Kreis aufhalten, wissen, wo mein Zentrum ist, Halt finden, Struktur haben. Wenn ich übermütig bin, trete ich aus dem Kreis heraus und halte mich in dem Bereich zwischen Kreisbogen und Viertelkreis auf. Ich trete ein paar Schritte von der Mutter weg und erkunde die Enge zwischen Kreis und Bogen. In dem Winkel fühle ich mich ihr nahe. Ängstlich könnte ich mich an sie schmiegen, mich von ihr entfernen, zu ihr zurückkommen und abends in den Kreis zurückspringen und mich in ihm einrollen. An den besonders mutigen Tagen hangle ich mich an dem nach rechts gebogenen Draht entlang und fühle seinen Rand. Ich könnte springen und käme zum Zentrum zurück. Weiter nach rechts schwinge ich ins Ungefähre.
Zentrum und Öffnung, Wurzeln und Flügel, die 6 beschreibt das pralle Leben. Unbeholfene Kinderfinger zittern mit ihren Stiften um nichts weniger als ein Lebenssymbol herum.
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