...Rabul Rabal Rabaul - Kreol´n schau´n wir auf´s Maul...
U-N-S-E-R-D-E-U-T-S-C-H
[...wohlgemerkt trotz allerwärts überhandnehmender Anglizismen zum Glück, wie sich interessierten Leser/Inne/n im Nachstehenden sogleich unschwer erweisen wird, ja noch nicht "unser Deutsch" - so freudenspendend heissa!hussa! immerhin können schlichteste Schreibweisen sein...]
(auch Rabaul Creol German)
ist die Sprache der Minderheit der Rabaul-Kreolen und die einzige deutsch-basierte Kreolsprache.
Ursprünglich während der Kolonialzeit in Papua-Neuguinea entstanden und bis in den Nordosten Australiens und im Westen von New Britain verbreitet, ist UNSERDEUTSCH
[...das würden sich allerdings weder der Hahl noch der Haber, die wilhelminischen Repräsentanten vor Ort im KAISERL. GOUVERNEMENTS-BÜRO anno 1914 (mit dem I.WK war dann auch Sense dort), zweifellos kaum haben träumen lassen & "Queen Emma"* von Neupommern hätte vermutlich allein schon eingedenk dieser zutiefst erschreckenden, betrüblichen Tatsache - wäre sie ihr damals bereits so wie uns heute bekannt gewesen - ein Jahr zuvor das Zeitliche gesegnet...]
mittlerweile so gut wie ausgestorben, um 2000 gab es nur noch 15-20 Sprecher, die meisten von ihnen ältere Menschen.
Alle Sprecher
[...seit Januar 1906 vielleicht sogar bereits einige wenige einheimische FERN-SPRECHER, denn von daher datiert die erste ent"sprechende" Anlage in seinerzeit DEUTSCH-NEU-GUINEA mit Schutztruppe, Buka-Soldaten & vielen lernwilligen Missionszöglingen...]
beherrschen neben UNSERDEUTSCH noch mindestens zwei weitere Sprachen fließend, entweder HOCHDEUTSCH, Englisch, Kuanua oder Tok Pisin.
Unserdeutsch hatte vermutlich großen Einfluss auf die Entwicklung der als Verkehrssprache benutzten Kreolsprache Tok Pisin.
Ein Gebet in Unserdeutsch:
[...hat diesem selbst aber leider, so marod wie’s ausschaut derzeit mit ihm, nur herzlich wenig geholfen - es bleibt jedoch auch nach seinem kurz bevorstehenden oder mittlerweile bereits faktischen Ableben eine durchaus bemerkenswerte linguistische Facette der Weltgeschichte, denn welch einen uns längst abhanden gekommenen Sprach-Stolz !HUT AB! spiegelt nicht allein schon die bloße Bezeichung UNSERDEUTSCH wider!...]
I bezeugen, O mein Gott, Du has geschaffen mi, fi erkennen du und fi beten zu du. I bezeugen in diese Moment mein Schwäche und dein Mach, mein Armut und dein Reichtum. Is ni ein anders Gott, nur Du, de Helfer in Gefahr, de Selbstbestehender.
PS: Weltweit gibt’s offensichtlich nur noch ganze 2 (zwei) lebende Linguisten, die überhaupt was von UNSERDEUTSCH verstehen - der eine hockt in Amerika, der andere in Japan. Komisch-kurios, oder?! Na ja, ist im Grunde eh wahrscheinlich einerlei bzw. auch eine Form der unaufhaltsamen Globalisierung, da früher oder später MADE IN GERMANY von überallher, nur nicht mehr aus dem alten Stammlande kommt!
*Die resolute Halbsamoanerin Emma Forsayth, als „Queen Emma" in der ganzen deutschen - und darüber hinaus - Südsee bekannt, nannte das wichtigste Wirtschaftsimperium im Bismarckarchipel ihr eigen. Sie ehelichte - obwohl bereits mehrfach verheiratet - um 1893 nach britischem Recht außerhalb der Territorialgewässer Deutsch-Neu-Guineas dann Paul Kolbe, den couragierten jungen Stationsvorsteher der Neuguinea-Kompagnie für den Bezirk Bismarckarchipel&die Salomoninseln, gegen den vergeblichen Widerstand des mißgünstigen Landeshauptmanns Georg Schmiele. "Queen" Emma Kolbe starb 1913, ein Jahr vor Ausbruch des I.WK, der herrschende Monarchien von ihren Thronen fegte.
[Quelle: Internet; Zusätze in []-Klammern&PS: von mir]
(2004)
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Kommentare zu diesem Text
True-Poems (58)
(07.05.16)
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