Die schönsten Ostereier waren
einst im Besitz von Rußlands Zaren,
dem letzten Zar, der noch nicht ahnte,
was bald blutrot dann an sich bahnte...
Grandiose “Überraschungseier“
zur kaiserlichen Osterfeier.
Die mittig aufklappbare Schale
aus Edelmetall und Emaille,
verziert mit funkelndem Geschmeide
und eine wahre Augenweide.
Ihr Innres barg im Kleinformat,
woran ein Kunstfreund Freude hat -
ein Schiff zum Beispiel, ganz aus Gold,
oder ´ne Kutsche, die echt rollt.
Mit der fuhr einst im Original
zur Krönung in die Kathedral´
Zar Nikolaus samt Frau im Mai
an seinen Moskauern vorbei -
damals noch treue Untertanen -
und einem Meer von bunten Fahnen.
Dergleichen Eier sind recht rar
und die globale Hühnerschar
kann da vor Neid auch nur erblassen,
weil sie sich niemals legen lassen.
Selbst preisgekrönte Legehennen
müssen kleinlaut anerkennen:
“So ein Ei bringt hierzulande
und überhaupt kein Huhn zustande -
in noch keinem Hühnerstall
war das weltweit je der Fall!“
Ein Juwelier gab diesen Dingern
mit künstlerischen Goldschmied-Fingern
nicht nur die Form, nein, auch den Namen:
Als “Fabergé-Eier“ bekamen
sie einen legendären Klang,
der gar wohl bis Timbuktu drang
und eine Leidenschaft gebar,
die mehr was für die Reichen war:
Die sammeln gern nicht nur ein Ei,
sondern für viel Geld oft zwei, drei!
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