Waidmannsfreud : Platzhirschzeit

Gedicht zum Thema Fantasie

von  harzgebirgler

Ein Waidmann macht sich auf die Pirsch -
was er jetzt will im Herbst ist Hirsch,
weil schöner noch als Hasen hatzen
sind Abende, wo Hirsche platzen.

Erst röhren sie in buhl´gem Streite -
der Schwächere sucht flugs das Weite,
denn schon geht´s unaufhaltsam los:
Es duckt der Jäger sich ins Moos...

...ein Knall erdröhnt wie von Granaten,
den potentiellen Festtagsbraten
zerlegt´s in seine Einzelteile -
erst fliegt´s Geweih, dann reichlich Keule

und alles, was einst Platz-Hirsch war,
so herrlich brünftig, wunderbar,
über die Lichtung in den Wald,
in dem´s nun dunkel wird und kalt

nach diesem Wahnsinnswildevent -
kein Kenner ist, wer den verpennt:
Es fällt kein einz´ger Flintenschuss,
doch Wildbret bringt´s samt Kunstgenuss.

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