say my name
Tagebuch zum Thema Oberflächlichkeit
von keinB
Kommentare zu diesem Text
Graeculus (69)
(18.04.17)
(18.04.17)
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Ich glaube ja, Menschen sind generell viel zu sehr damit beschäftigt, sich selbst nach außen zu beweisen und zu behaupten.
Im schriftlichen Raum bleibt der Austausch immer ein Austausch. Im verbalen hingegen ist das Gegenüber schnell mit Worten überrannt.
Dank&Gruß
Im schriftlichen Raum bleibt der Austausch immer ein Austausch. Im verbalen hingegen ist das Gegenüber schnell mit Worten überrannt.
Dank&Gruß
Ich verstehe überhaupt nicht, um was es geht! Sehr hermetischer Text. Nicht gerne gelesen.
Ich hab ihn nicht gerne geschrieben. Passt also.
Ich war als Kind gerne zu Besuch bei meinem Onkel. Er hat Hasen gezüchtet. Sie sahen alle gleich aus: groß und schwarz mit langen Ohren und kuschelweichem Fell. Ich habe den ganzen Tag im Stall verbracht, jedes Tier mit frischen Leckereien versorgt und gestreichelt.
Jedes bekam von mir einen Namen. Irgendeines wurde immer mein Lieblingstier, und ich bat meinen Onkel, es nicht zu schlachten. Aber wenn ich im nächsten Jahr kam, waren da wieder lauter neue schwarze Hasen in den Verschlägen.
Mein Onkel hat die Tiere immer gut gehalten, aber er selber hat sich geweigert, ihnen einen Namen zu geben. Sobald etwas einen Namen hat, entwickelt man eine Beziehung dazu. Damit wäre er nicht mehr in der Lage gewesen, die Tiere zu schlachten (die Mina, die Stella oder den Maxel).
Ein Mann, der seine Geliebte immer nur mit Kosenamen versieht, läuft natürlich weniger Gefahr, sich mal zu ’verplappern’. Aber dazu kommt eben auch diese stete Austauschbarkeit des (Bett-)"Häschens".
Würde er sie beim Namen nennen (es zählt im Grunde wirklich nicht, bei welchem), sie als Individuum sehen, würde er eine engere Beziehung zu ihr entwickeln. Er würde ihr Würde schenken, einen Wert, der über den ’Gebrauchswert’ hinausgeht.
So aber bleibt die Beziehung an der Oberfläche. Die Bedürfnisbefriedigung steht im Vordergrund. Alle verbalen Beteuerungen und honigsüßen Komplimente sind nichts als Schall und Rauch. Nach ein paar Minuten ist alles vorbei und vergessen. Wer keine Beziehung aufbauen will, wird sich den Namen nicht im Herzen merken.
Aber macht es Sinn, wenn sie auf die Nennung ihres Namens bestehen würde? Nein. Gefühle lassen sich nicht erzwingen. Was nicht aus einer inneren Regung heraus geschieht, wäre nur Heuchelei. Ihr bleibt eigentlich nur, den Moment zu genießen oder ihren Wert noch einmal neu zu überdenken.
Sehr anregender Text, gut geschrieben! LG Irma
(Kommentar korrigiert am 21.04.2017)
Jedes bekam von mir einen Namen. Irgendeines wurde immer mein Lieblingstier, und ich bat meinen Onkel, es nicht zu schlachten. Aber wenn ich im nächsten Jahr kam, waren da wieder lauter neue schwarze Hasen in den Verschlägen.
Mein Onkel hat die Tiere immer gut gehalten, aber er selber hat sich geweigert, ihnen einen Namen zu geben. Sobald etwas einen Namen hat, entwickelt man eine Beziehung dazu. Damit wäre er nicht mehr in der Lage gewesen, die Tiere zu schlachten (die Mina, die Stella oder den Maxel).
Ein Mann, der seine Geliebte immer nur mit Kosenamen versieht, läuft natürlich weniger Gefahr, sich mal zu ’verplappern’. Aber dazu kommt eben auch diese stete Austauschbarkeit des (Bett-)"Häschens".
Würde er sie beim Namen nennen (es zählt im Grunde wirklich nicht, bei welchem), sie als Individuum sehen, würde er eine engere Beziehung zu ihr entwickeln. Er würde ihr Würde schenken, einen Wert, der über den ’Gebrauchswert’ hinausgeht.
So aber bleibt die Beziehung an der Oberfläche. Die Bedürfnisbefriedigung steht im Vordergrund. Alle verbalen Beteuerungen und honigsüßen Komplimente sind nichts als Schall und Rauch. Nach ein paar Minuten ist alles vorbei und vergessen. Wer keine Beziehung aufbauen will, wird sich den Namen nicht im Herzen merken.
Aber macht es Sinn, wenn sie auf die Nennung ihres Namens bestehen würde? Nein. Gefühle lassen sich nicht erzwingen. Was nicht aus einer inneren Regung heraus geschieht, wäre nur Heuchelei. Ihr bleibt eigentlich nur, den Moment zu genießen oder ihren Wert noch einmal neu zu überdenken.
Sehr anregender Text, gut geschrieben! LG Irma
(Kommentar korrigiert am 21.04.2017)
Teichhüpfer (56)
(21.04.17)
(21.04.17)
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Aber hat man sich diese Leute nicht selbst ausgesucht? Nicht dass das, was sie tun dadurch besser wird. Nur haben wir gerade in solchen Fällen (oft?) (manchmal?) (immer?) (nie?) Probleme mit unseren eigenen Fehlurteilen.
Es ist so schwer, am Rande des Abgrunds stehen zu bleiben und so schön zu fliegen... bis klar wird das es ein Abgrund ist... nicht das der zuvor anders aussah...
Es ist so schwer, am Rande des Abgrunds stehen zu bleiben und so schön zu fliegen... bis klar wird das es ein Abgrund ist... nicht das der zuvor anders aussah...
Demnächst werde ich den Text vergessen haben, was an mir liegt, denn ich bin vergesslich, in meiner Natur ist das angelegt, denn ich weiß nicht viel, und will auch nicht viel wissen. Manche Menschen sind einfach dumm, zu denen zähle ich mich, und das macht mir auch nichts aus. Denn ich bin so. Und das ist allles. Und so ist die Welt. Das ist nicht schön. Aber wer ist das schon.
Grüße,
R.
Grüße,
R.