roman.tisch

Szene zum Thema Absurdes

von  sandfarben

Auf dem Tisch ein Teller und ein Mund. Der Mund  kaut das Messer. Der Teller heißt Marie und der Mund Heinz. Wie das Ketchup. Sie sprechen selten. Wenn – dann über das Wetter. Vom Schnee, der nicht fallen will. Von der Sonne, die zu heiß ist. Sonst langweilen sie die Stille. Einmal hatten sie ein Auge. Das ist verschwunden. Sie finden es nicht.  Das Auge hieß Irene und war grün wie die Wiese. Zu dritt war es weniger langweilig. Nun schluckt Heinz das Messer. Marie weint. Es war das Letzte.

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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (15.09.17)
Das Ende!
Da bleibt selbst das verschwundene Auge nicht trocken ))
LG TT

 AZU20 meinte dazu am 15.09.17:
In der Tat. LG

 sandfarben antwortete darauf am 18.09.17:
Zum Lachen solltet ihr mich nicht bringen, bei solchen ernsten Texten )))

 juttavon (21.09.17)
Erfrischend verwirrend, angeblich Vertrautes neu gestückelt, der Witz dabei lässt mich schmunzelnd nachdenklich zurück... ich finde es gelungen!

(Der Satz "Weil sie es nicht sehen können." wirkt auf mich überflüssig, zu platt. Warum sie das Auge nicht finden, ergibt sich aus dem Zusammenhang logisch; bzw. das Weglassen dieses Satzes ließe mehr Freiraum zum Weiterdenken.)

HG Jutta

 sandfarben schrieb daraufhin am 22.09.17:
Danke fürs Feedback. Ich werde deinen Vorschlag annehmen.
lg christa
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