Fermentation

Sonett zum Thema Wirklichkeit

von  Isaban

Schon oft hab ich geträumt, dich zu berühren
und bin fast sicher, dass ich’s manchmal tat.
Nicht körperlich. Ich legte meine Saat
in Silben, um dich kopfwärts zu verführen.

Mein Königreich hab ich dir feilgeboten,
es aus- und umgeräumt, zerschlug die Knoten,
ob gordisch oder nicht, begrub die Toten,
beduftete die Welt mit frischen Broten,
versuchte, meine Chancen auszuloten,
mutierte mit der Zeit zum Idioten

und bin nicht weiter als zuvor.
Ich säte, doch ich kann nicht ernten;
es wuchs nichts, außer fern entkernten
Früchten, die nicht dir, nicht mir gebühren.


Anmerkung von Isaban:

03. März 2008

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Kommentare zu diesem Text


 Reliwette (22.04.18)
Meine Güte, Silbenfee, Du dichtestest Dich noch mal um Haus und Hof - nein, nicht Kopf und Kragen, will ich sagen. Hast Du denn überhaupt noch Tinte?
Nee, war ein Scherz! Ich hoffe doch sehr, dass Du recht bald die von Dir ersehnte Ernte einfahren kannst. Das wünscht Dir der Meermann von ganzem Herzen!

 Isaban meinte dazu am 23.04.18:
Lieber Hartmut,

es ist immer wieder spannend, dass auch ältere Texte so viele Verwirrungen und Emotionen auslösen können. Sei beruhigt, Haus, Hof, Kopf und Kragen sind in Sicherheit und auch über Tintenmangel kann ich nicht klagen.

Vielen Dank für deine guten Wünsche und deine gewiss gut gemeinte Rückmeldung.
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