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Kurzprosa
von autoralexanderschwarz
Anmerkung von autoralexanderschwarz:
Der obenstehende Text ist Teil der Textsammlung „Reisen im Elfenbeinballon“, die im Athena-Verlag erschienen ist. Reisen im Elfenbeinballon
Kommentare zu diesem Text
Ein undurchdringlicher Bilderwald ohne erzählerische Kraft, muss ich leider feststellen. Nichts für ungut!
Hm... ein richtiger Verriss.... Kann jetzt nicht sagen, dass mir das gefällt und inhaltlich kann ich da auch wenig entgegnen, auch wenn das mit der erzählerischen Kraft ein wenig schmerzt. Nicht für ungut zurück!
Ja, ich habe doch schon weitaus bessere Sachen von dir gelesen. Wieso reihst Du Dich mit diesem Text ein in den endlosen Reigen der kvler, die meinen, so äußerst verkrampft wirkende Sachen schreiben zu müssen? Was war Deine Motiation, Dein Vorbild?
Ich probiere Dinge aus, das ist eben eine sehr dichte Prosa, wobei sie m. E. mit Fokus auf Intonation und Rhythmus durchaus auch eine lyrische Seite hat. In dem Text zuletzt („Im Zug speit der Schaffner ein Pferdchen über das dicke Kind“) ist das ein Mix aus Symbolismus (es gibt eine ganz eindeutige Lesart, die aber ohne spezifisches Wissen kryptisch bleibt) und expressionistischem Montagestil. Unter diesem Text hätte ich die Kritik vollkommen nachvollziehen können, hier, beim obenstehenden Text ist das aber m. E. eigentlich gar nicht so schwer verständlich. Ich mag das ganz grundsätzlich nicht meine eigene Lesart unter einen Text zu schreiben, aber denke, dass man keine komplizierten Verfahren (oder spezifisches Wissen) benötigt, um diesen Text zu analysieren bzw. zu verstehen. Ich persönlich mag die Metaphorik (sonst hätte ich ihn auch nicht veröffentlicht) und ich mag, wie er klingt. Was meinst du denn eigentlich mit erzählerischer Kraft? Einen Spannungsbogen? Mehr Pathos, Dramatik? Es ist letztendlich nicht mehr als ein komplexes Bild, dass sich in der Summe seiner Teilbilder gewissermaßen selbst erklärt, vielleicht sogar - jetzt, wo ich darüber nachdenke - eine Art paraphrasierte Emotion.
Und: Literatur muss auch nicht immer leicht sein, auch verkrampfte Literatur hat ihre Berechtigung.
Nun ja, Du verschreibst Dich hier ganz der Ästehtik und verscherzt es Dir völlig mit den Lesern, muss man feststellen. Aber okay, kann man machen.
Ja, ich glaube das stimmt ein Stück weit, zumindest der erste Halbsatz und irgendwie nehme ich dabei auch ein vor den Kopf gestoßenes Publikum in Kauf, was mir aber auch erst gerade jetzt, wo du es so auf den Punkt gebracht hast, deutlich wird. Das gilt aber mitnichten für alle Texte. Lies doch einmal eine Erzählung von mir, bspw. „Tag des Mitgefühls“, „Die Motte und das Licht“, „Finsterland“ oder „Der neue König“. Da erwartet dich kein Bilderwald, sondern eine sorgsam ausgestaltete Landschaft.
... und wirklich vielen Dank für diese Rückmeldung. Ich denke da tatsächlich immer noch drüber nach.