Nach Vorschrift
Prosagedicht zum Thema Feigheit
von LottaManguetti
Kommentare zu diesem Text
Um neue Wege zu beschreiten, braucht man heute in der Tat schon sehr viel Spezialwissen. Einfach vor die Tür gehen und der Nase nach reicht da nicht mehr. Auf der anderen Seite: Das wir die Hygiene und medizinische Versorgung aus Kolumbus' Zeiten hinter uns gelassen haben, wiegt schon auf, dass die meisten von uns keine Entdecker mehr sein können. (Waren damals auch nur wenige... die meisten haben einfach nur geplackert.)
Ein Ausweg wäre, für sich seine Nische zu finden. Aber auch das ist, als stände man vor dem Kühlregal mit dem Joghurt im Supermarkt*: Joguhrt ohne Ende! Wie Watler Giller einst meine: "Es bleibt schwierig..."
* = Mal bewusst machen. Kann ich nur empfehlen. Ist schon ein wenig... erstaunlich...
Ein Ausweg wäre, für sich seine Nische zu finden. Aber auch das ist, als stände man vor dem Kühlregal mit dem Joghurt im Supermarkt*: Joguhrt ohne Ende! Wie Watler Giller einst meine: "Es bleibt schwierig..."
* = Mal bewusst machen. Kann ich nur empfehlen. Ist schon ein wenig... erstaunlich...
Um neue Wege zu beschreiten, braucht man heute in der Tat schon sehr viel Spezialwissen.
Stimmt. Aber ein Kind sieht die Welt aus einer anderen Perspektive. Da stellt sich mir oft die Frage, WAS wir eigentlich wissen müssen, um unsere Existenz zu bestreiten. Irgendwann wird der Mensch Grenzen überschreiten, die alles Vorherige zerstören. Wir sind ja schon mittendrin in diesem Prozess. Unaufhaltbar: weiter, höher, schneller ... Krachbumm, wer nicht mithalten kann, wird aussortiert.
Und dann dieses Leben nach Vorschrift(en)! Kaum jemand hinterfragt diese. An der Ampel bleibt man bei Rot stehen, selbst wenn kein Auto weit und breit zu sehen ist (Beispiel).
Manchmal denke ich, wir brauchen wirklich schleunigst künstliche Intelligenzen. Die natürlichen nehmen stetig ab, weil sie ihren Lenkern widerspruchslos gehorchen. Der Mensch an sich scheint nicht mal mehr ne Nummer im System zu sein.
Lieben Gruß
Lotta
MichaelBerger (44)
(25.01.19)
(25.01.19)
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Ui, da freue ich mich mal mit.
Danke.
Danke.
aliceandthebutterfly (36)
(25.01.19)
(25.01.19)
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Eine Entwirrung des Vorschriftendschungels wäre ein Anfang.
managarm (57)
(25.01.19)
(25.01.19)
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Die Wissenschaften verlieren zunehmend an Fantasie, basieren immer mehr auf Staistik und dgl. Das finde ich schade. Einstein bestimmt auch.
;-)))
Lotta
;-)))
Lotta
Hallo Lotta, die Frage ist immer: wem nützt es? Es nützt denen, die es für ihre Zwecke verwenden, sich daran bereichern, denen, die nichts davon verstehen, etwas wegnehmen zu können, immer denen, die es eigentlich nicht brauchen. Kinder sind fast wunschlos. Sie kämen, wenn sie nicht Smartphones, Tablets usw. hätten, auch wie zu Fröbels Zeiten mit Kugeln, Würfeln und Zylindern aus. Und die Forscher, deren Spieldrang anhält, geben auch dann nicht auf, wenn sie das Neutrino Nr.4 entdeckt und die Dunkle Materie sowie die Dunkle Energie endlich nachgewiesen haben. Die Kinder können weiter verhungern. Kriege werden weitergeführt und das Elend schreitet voran. Ein schwedisches Mädchen muss die Welt darauf aufmerksam machen, dass nur noch Panik hilft. Hoffentlich hält sie durch und viele werden ihr folgen. Deine Zeilen könnten helfen. LG von Gil.
Da liegt der Hund begraben!
Wissenschaft für die Wirtschaft in all ihren Facetten ...
Ausnahmen gibt es für mein Empfinden zu selten.
Während des Studiums begegnete mir zu oft das Nachplappern längst Gedachtes und zu wenig eigene Perspektive. Forschen, wie ich es erlebte, basierte nur auf dem Durchforsten vorhandener Literatur. Laaaangweilig!
Grundwissen ist wichtig, aber nicht alles. Man stumpft so schön ab dabei ... und funktioniert.
Es grüßt
Lotta
Wissenschaft für die Wirtschaft in all ihren Facetten ...
Ausnahmen gibt es für mein Empfinden zu selten.
Während des Studiums begegnete mir zu oft das Nachplappern längst Gedachtes und zu wenig eigene Perspektive. Forschen, wie ich es erlebte, basierte nur auf dem Durchforsten vorhandener Literatur. Laaaangweilig!
Grundwissen ist wichtig, aber nicht alles. Man stumpft so schön ab dabei ... und funktioniert.
Es grüßt
Lotta
Ach Lottchen,
man kann sich das Leben schwer machen, muss man aber nicht!
Na gut, da kannst jetzt sagen, so dolle ist deine Karriere auch nicht! Antwort, stimmt, aber meist lustig
Dein TT
man kann sich das Leben schwer machen, muss man aber nicht!
Na gut, da kannst jetzt sagen, so dolle ist deine Karriere auch nicht! Antwort, stimmt, aber meist lustig
Dein TT
So eine wie ich braucht auch keine Karriere im engeren Sinne.
;)
Wir beide sehen die Welt ohnehin durch die gelbe Brille.
:D
Hurra, Montag! Die Woche beginnt endlich wieder ... "motivier*
Dein Lottchen
;)
Wir beide sehen die Welt ohnehin durch die gelbe Brille.
:D
Hurra, Montag! Die Woche beginnt endlich wieder ... "motivier*
Dein Lottchen
Trainee (71)
(26.01.19)
(26.01.19)
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Ich weiß ja, liebe Heidrun, dass ich ne Alternative anbieten müsste, wenn ich schon rumknurre. Doch die Alternative, die mir dazu einfiele, wäre kaum durchsetzbar. Somit bleibt mir die Beobachtung der gesellschaftlichen Entwicklung, das Kopfschütteln und Knurren. Anders kann ichs nur in meinem unmittelbar heimischen Umfeld gestalten. Und selbst da klappt es nicht immer, aber immer besser.
Ergo: Gut gebrüllt, Löwe.
Lotta
Ergo: Gut gebrüllt, Löwe.
Lotta
Dieter Wal (58)
(03.02.19)
(03.02.19)
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Dieter, du überforderst mich.
Antwort geändert am 13.02.2019 um 21:51 Uhr
Klasse Melasse! "Wir plappern... " Die zwei Zeilen sind großartig. Auch der Rest ist toll.
Ohne viel zu plappern: Danke, Polly.:)
Kindheit - in Citizen Cane hat sich dieser am Sterbebett noch danach zurückgesehnt - Rosebud.
Was ich mir denke: Als wir unsere Kindheit hatten, war die unserer Eltern auch schon vorbei, deren heile Welt auch bereits unweigerlich perdu, und was musste ich mir als Neudazugekommener anhören ringsum: Dritter Weltkrieg, alles viel zu schnell und unpersönlich, Technik regiert, Bürokratie und Ökonomie statt Menschlichkeit, wo soll das bloß enden, und all die anderen Sachen, die ich in sentimentalen Momenten heute leider auch nur zu gern zu beklagen weiß.
Ich vermute, Alterswehmut steckt dahinter. Das Gefühl, nicht mehr ganz dazuzugehören, am Parkplatz der Geschichte zurückgelassen zu werden. Die Koffer mit gerade lustvoll erlebten und prägenden Erinnerungen wird man nicht leicht los, die Lust, sich ohne Vorbehalte dem Neuen zu öffnen, wird schlicht geringer, das grenzt aus.
Geht mir genauso, halte mich bloß noch daran fest, dass ich schon lange jung bin - in der Tat derart lange, dass man es mir schon ansieht - und daher gefälligst die jugendliche Begeisterung pflegen sollte, um das Abschiednehmen von Gewohntem verschmerzbarer zu machen.
Dein Text bringt diesen Zwiespalt gut rüber, und die Kommentare bisher zeigen, du hast da einen Nerv getroffen.
Und sprachlich ihn hinaufgehoben, dadurch wohl ein wenig gebalsamt oder so
Toll!
lg Gerhard
Was ich mir denke: Als wir unsere Kindheit hatten, war die unserer Eltern auch schon vorbei, deren heile Welt auch bereits unweigerlich perdu, und was musste ich mir als Neudazugekommener anhören ringsum: Dritter Weltkrieg, alles viel zu schnell und unpersönlich, Technik regiert, Bürokratie und Ökonomie statt Menschlichkeit, wo soll das bloß enden, und all die anderen Sachen, die ich in sentimentalen Momenten heute leider auch nur zu gern zu beklagen weiß.
Ich vermute, Alterswehmut steckt dahinter. Das Gefühl, nicht mehr ganz dazuzugehören, am Parkplatz der Geschichte zurückgelassen zu werden. Die Koffer mit gerade lustvoll erlebten und prägenden Erinnerungen wird man nicht leicht los, die Lust, sich ohne Vorbehalte dem Neuen zu öffnen, wird schlicht geringer, das grenzt aus.
Geht mir genauso, halte mich bloß noch daran fest, dass ich schon lange jung bin - in der Tat derart lange, dass man es mir schon ansieht - und daher gefälligst die jugendliche Begeisterung pflegen sollte, um das Abschiednehmen von Gewohntem verschmerzbarer zu machen.
Dein Text bringt diesen Zwiespalt gut rüber, und die Kommentare bisher zeigen, du hast da einen Nerv getroffen.
Und sprachlich ihn hinaufgehoben, dadurch wohl ein wenig gebalsamt oder so
Toll!
lg Gerhard
Lieber tigujo, mir geht's glücklicherweise noch (?) nicht so. Struktur beherrsche ich nur dort, wo sie mich nicht unmittelbar betrifft. Im privaten Leben bewahre ich mir die Freiheit, nicht nach der Uhr zu putzen, kochen, Gedichte zu verfassen etc.
Allerdings beobachte ich oft, wie Mitbürger an ihrer erlernten Ordnung im Tagesablauf festhalten, brav funktionieren. Letzteres ist das, was mir Kopfzerbrechen bereitet. Warum tun die das? Warum sehnen sie sich gleichzeitig nach einem Stück Unbedarftheit? Schaut man sich den Aufbau des Gedichts an, fällt auf (oder auch nicht), dass gerade beim Wunsch Reime entstehen. Was vorher reimlos und eintönig, beinahe abhakend daherkam, bekommt beim Wünschen eine wohlige Melodie ... usw.
Schön, dich hier zu lesen!
Lotta
Allerdings beobachte ich oft, wie Mitbürger an ihrer erlernten Ordnung im Tagesablauf festhalten, brav funktionieren. Letzteres ist das, was mir Kopfzerbrechen bereitet. Warum tun die das? Warum sehnen sie sich gleichzeitig nach einem Stück Unbedarftheit? Schaut man sich den Aufbau des Gedichts an, fällt auf (oder auch nicht), dass gerade beim Wunsch Reime entstehen. Was vorher reimlos und eintönig, beinahe abhakend daherkam, bekommt beim Wünschen eine wohlige Melodie ... usw.
Schön, dich hier zu lesen!
Lotta
Viel Dichtes, weiß grad nicht, wie kurz antworten. Hab Lust, nach Berlin zu kommen, und wir tun uns samt den anderen Berlinern und Berlinerinnen von kv uns zusammensetzen und einfach durcheinanderquatschen, was uns drängt und dräut und fleucht und flucht