2 - Einsicht
Erzählung zum Thema Mythisch
von TrekanBelluvitsh
Anmerkung von TrekanBelluvitsh:
- Der Einfachheit wegen verschmilzt Menelaos mit Agamamnon in dieser Geschichte.
- Askell/Asketill = Schützer mit Hilfe der Asen (Asen = Nordische Götterfamilie bzw. Nordische Götter)
Kommentare zu diesem Text
DasErdmännchen (28)
(06.02.19)
(06.02.19)
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Es hilft, wenn man weiß, wo man hin will.
;-)
Bohnen gehören seit jeher zu den Nahrungsmitteln, die Homo Sapiens zu sich nimmt. Ja, ob als Salat, muss zweifelhaft bleiben, ebenso wie die Frage, ob Odysseus wirklich ein Bohnenverweigerer war.
:)
;-)
Bohnen gehören seit jeher zu den Nahrungsmitteln, die Homo Sapiens zu sich nimmt. Ja, ob als Salat, muss zweifelhaft bleiben, ebenso wie die Frage, ob Odysseus wirklich ein Bohnenverweigerer war.
:)
WIRKLICH TOLL GESCHRIEBEN !
idi
idi
Da sind halt die Pferde mit mir durchgegangen... ok, es war nur ein Pferd... und das war noch nicht mal echt...
:D
:D
Keiner weiß, ob antike Krieger zu so klugen Einsichten fähig waren wie Odysseus und Askellos bei dir, aber es ist wahrscheinlich. Ich muss für mich sagen, dass mir Homer, durch moderne Erkenntnisse gebrochen, ein viel amüsanterer Lesestoff ist als seine eigen naive Heldenverehrung.
Der Plan, den Odysseus am Ende im Kopf tat, ist natürlich die Eroberung Trojas mit Hilfe des hölzernen Pferdes.
Der Plan, den Odysseus am Ende im Kopf tat, ist natürlich die Eroberung Trojas mit Hilfe des hölzernen Pferdes.
Dieser kleinen Erzählung ging ein kurzes Gespräch mit Habakuk unter einem sehr lesenswerten Text von ihm voraus, bzw. war das meine Inspiration. Mit dem Hang zum Übertriebenen ausgestattet war meine erste Idee ein Roman über Odysseus. Nun, ganz offensichtlich wurde es das nicht. Aber es ließ mich nicht los und so habe ich am letzten Wochenende diesen kleinen Text fabriziert.
Denn Odysseus unterscheidet sich meiner Ansicht nach von "den üblichen" Heldengestalten. Jene - hier erscheinen Agamemnon und Achill als Gegenpol, aber Alexander "der Große" passt da auch sehr gut ins Muster - sind in der Regel eher unbeherrscht und hitzköpfig, um es freundlich auszudrücken. Psychologisch betrachtet kann man sagen, sie verfügen über eine geringe Impulskontrolle.
Odysseus hingegen erscheint mir als kluger Kopf, der eher der ratio folgt. Dennoch ist auch er nicht ohne Brüche. Auch das wollte ich darstellen. So verflucht er zu Beginn meiner Erzählung - die Idee der Geschichte ist, dass er gerade von einer Besprechung mit den anderen Anführern zurückkehrt - den Krieg an sich und den Anlass. Er beklagt die Verluste und ist sich der Stimmung im Heer - schlecht bis demoralisiert - durchaus bewusst.
Doch als ihm eine Idee - ja, natürlich. das Holzpferd! - kommt, ist er sogleich wieder der kalte Machtmensch, der Heerführer, der einen Möglichkeit sieht, das Kriegsglück doch noch zu wenden. (Darum ging es mir, weniger darum, seine Kriegslist an sich zu loben.)
Ich will mich nicht mit den antiken Größen messen, aber der Dialog ist ja ein bewährtes Stilmittel aus dieser Zeit. Außerdem weiß wohl jeder aus eigener Erfahrung, dass man die Dinge oft sehr viel klarer sieht, wenn man mit jemandem darüber spricht, bzw. das Thema erörtert. Noch etwas, das für den Dialog spricht. (Tatsächlich wollte ich erst eine Dialog ohne Einschübe verfassen. Doch dann bin ich handwerklich doch lieber bei dem geblieben, was ich besser kann.)
All dies ist natürlich eine moderne Deutung des bekannten Stoffes. Auf der anderen Seite habe ich keine Zweifel daran, dass auch vor 3.000 Jahren die Menschen sich vergleichbare Gedanken machten, wie wir es heute tun. Und außerdem ist ja das, was Kultur auszeichnet: Man deutet Themen im Kontext der Zeit (und im eigenen Kontext) neu.
Denn Odysseus unterscheidet sich meiner Ansicht nach von "den üblichen" Heldengestalten. Jene - hier erscheinen Agamemnon und Achill als Gegenpol, aber Alexander "der Große" passt da auch sehr gut ins Muster - sind in der Regel eher unbeherrscht und hitzköpfig, um es freundlich auszudrücken. Psychologisch betrachtet kann man sagen, sie verfügen über eine geringe Impulskontrolle.
Odysseus hingegen erscheint mir als kluger Kopf, der eher der ratio folgt. Dennoch ist auch er nicht ohne Brüche. Auch das wollte ich darstellen. So verflucht er zu Beginn meiner Erzählung - die Idee der Geschichte ist, dass er gerade von einer Besprechung mit den anderen Anführern zurückkehrt - den Krieg an sich und den Anlass. Er beklagt die Verluste und ist sich der Stimmung im Heer - schlecht bis demoralisiert - durchaus bewusst.
Doch als ihm eine Idee - ja, natürlich. das Holzpferd! - kommt, ist er sogleich wieder der kalte Machtmensch, der Heerführer, der einen Möglichkeit sieht, das Kriegsglück doch noch zu wenden. (Darum ging es mir, weniger darum, seine Kriegslist an sich zu loben.)
Ich will mich nicht mit den antiken Größen messen, aber der Dialog ist ja ein bewährtes Stilmittel aus dieser Zeit. Außerdem weiß wohl jeder aus eigener Erfahrung, dass man die Dinge oft sehr viel klarer sieht, wenn man mit jemandem darüber spricht, bzw. das Thema erörtert. Noch etwas, das für den Dialog spricht. (Tatsächlich wollte ich erst eine Dialog ohne Einschübe verfassen. Doch dann bin ich handwerklich doch lieber bei dem geblieben, was ich besser kann.)
All dies ist natürlich eine moderne Deutung des bekannten Stoffes. Auf der anderen Seite habe ich keine Zweifel daran, dass auch vor 3.000 Jahren die Menschen sich vergleichbare Gedanken machten, wie wir es heute tun. Und außerdem ist ja das, was Kultur auszeichnet: Man deutet Themen im Kontext der Zeit (und im eigenen Kontext) neu.
Was ich noch vergaß zu erwähnen:
Der Schluss soll nicht nur erklären, wie Odysseus auf die Idee mit dem Pferd kommt, es ist auch meine Deutung, warum ihn sein Schicksal in die Irrfahrt trieb, dass in der Odyssee beschrieben wir. So ist Odysseus zwar listig, klug und geschickt, doch er wird von den Göttern bestraft, weil er:
a) An einem ungerechten Krieg teilnahm. Der Grund, warum er, im Gegensatz zu anderen, so hart bestraft wird, ist, dass er das ungerechte der Belagerung Trojas erkannte. Das sagt er ja auch ganz klar in meiner Erzählung. Und dennoch macht er weiter.*
b) Und letztlich ist er es, durch dessen Idee Troja zu Fall kommt. Dabei siegen die Griechen - im Original ja Archäer genannt - nicht in einem fairen Kampf -, sondern bedienen sich eines Tricks. Und als ob das nicht schon verächtlich genug wäre, sind die Götter bzw. der Glaube an sie Teil dieses Tricks. Dies ist für diese zu viel.
Letztlich soll Odysseus in meiner Erzählung derjenige sein, der einen Krieg unbedingt gewinnen will. Das Ziel des Krieges interessiert ihn wenig. Askellos wirkt mit seinem Verweis auf die Rechtschaffenheit, die die Götter belohnen, wie ein Moralist. Wenn du dir aber seine Argumentation genau vor Augen führst, erkennst du, dass er vielmehr ein Realist ist. Er stellt die Fragen, die - gerade zu Beginn eines Krieges - selten gestellt werden: Wozu dieser Krieg? Was wollen wir erreichen? Reichen unsere Mittel aus? Sind unsere Verluste das Ziel, das wir anstreben wert?
+ = Inwiefern man das in andere Zeiten übertragen kann, überlasse ich mal dem Leser...
Der Schluss soll nicht nur erklären, wie Odysseus auf die Idee mit dem Pferd kommt, es ist auch meine Deutung, warum ihn sein Schicksal in die Irrfahrt trieb, dass in der Odyssee beschrieben wir. So ist Odysseus zwar listig, klug und geschickt, doch er wird von den Göttern bestraft, weil er:
a) An einem ungerechten Krieg teilnahm. Der Grund, warum er, im Gegensatz zu anderen, so hart bestraft wird, ist, dass er das ungerechte der Belagerung Trojas erkannte. Das sagt er ja auch ganz klar in meiner Erzählung. Und dennoch macht er weiter.*
b) Und letztlich ist er es, durch dessen Idee Troja zu Fall kommt. Dabei siegen die Griechen - im Original ja Archäer genannt - nicht in einem fairen Kampf -, sondern bedienen sich eines Tricks. Und als ob das nicht schon verächtlich genug wäre, sind die Götter bzw. der Glaube an sie Teil dieses Tricks. Dies ist für diese zu viel.
Letztlich soll Odysseus in meiner Erzählung derjenige sein, der einen Krieg unbedingt gewinnen will. Das Ziel des Krieges interessiert ihn wenig. Askellos wirkt mit seinem Verweis auf die Rechtschaffenheit, die die Götter belohnen, wie ein Moralist. Wenn du dir aber seine Argumentation genau vor Augen führst, erkennst du, dass er vielmehr ein Realist ist. Er stellt die Fragen, die - gerade zu Beginn eines Krieges - selten gestellt werden: Wozu dieser Krieg? Was wollen wir erreichen? Reichen unsere Mittel aus? Sind unsere Verluste das Ziel, das wir anstreben wert?
+ = Inwiefern man das in andere Zeiten übertragen kann, überlasse ich mal dem Leser...
Interessanter Text, unabhängig davon, ob nun jede Einzelheit der Ilias Homers gerecht wird oder nicht. Dass du erzählen kannst, habe ich schon mal an anderer Stelle erwähnt. Insofern sind mir damals nicht die Pferde durchgegangen. Liest sich gut.
Gruß
Gruß
Danke.
Ich muss mich noch für die Inspiration bedanken, die ich durch deinen Text (siehe meine Antwort zu Ekkis Kommentar) erhielt. Da soll noch einer sagen, KV sei zu nichts gut.
:D
TB
Ich muss mich noch für die Inspiration bedanken, die ich durch deinen Text (siehe meine Antwort zu Ekkis Kommentar) erhielt. Da soll noch einer sagen, KV sei zu nichts gut.
:D
TB
Der Herr Odysseus, trägt mit Recht den Beinamen "der Listige", und listig muss man wohl sein, denn so, wie er sich da über seine Anführerkollegen äußert, kommt man ganz schnell wegen Wehrkraftzersetzung vors Kriegsgericht!
Wenn es denn so war und uns der alte Herr Homer nicht etwas vom Pferd erzählt hat!
Nichts genaues weiß man nicht
TT
Wenn es denn so war und uns der alte Herr Homer nicht etwas vom Pferd erzählt hat!
Nichts genaues weiß man nicht
TT
Vielleicht sind dem Odysseus, als er über Agamemnon & Co. lästerte auch nur die Pferde durchgegangen. Ansonsten saß er ja fest im Sattel. Aber womöglichhatte er auch einfach nur Glück, dass vor den Toren von Troja keine Apotheke lag...
P.S.: Meine erste Idee war, dass Odysseus Sauerbraten isst und dann... Aber Askellos war kein Koch, sondern ein Schreiber. Ging also nicht.
;-)
P.S.: Meine erste Idee war, dass Odysseus Sauerbraten isst und dann... Aber Askellos war kein Koch, sondern ein Schreiber. Ging also nicht.
;-)
Sauerbraten ist lecker!
Für mich aber nur mit ohne Rosinen
Für mich aber nur mit ohne Rosinen
Das sehen Odysseus und ich ebenso. Und sauer muss er sein. Das sich die Fußnägel kräuseln!