morsch

Lyrischer Prosatext

von  autoralexanderschwarz

Warum ist mir
im Inner'n nur so wund
– ich weiß es nicht,
doch selbst die kleinste Wunde brennt
im Innersten so lodernd nach,
bis ich so lichter-lichterloh
in meinen eig'nen Flammen steh'
und seltsam-fremd ist es für mich,
dass ich mich selbst so fühle;
so stehe, brenne, frage ich:
warum bin ich
im Kern nur so verroht,
so morsch seit jenen Tagen?

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Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (23.10.19)
Hi Alex,

trotz der Assonanzen und Halbreime wirkt das Gedicht auf mich so harmonisch als wäre es in Vollreimen gehalten, was wahrscheinlich auch an dem bis zum Semikolon über die Verse hinweg durchgehaltenen Jambus liegt, und dieser Gegensatz von Form und Gehalt macht es für mich deshalb interessant, weil als Quintessenz daraus keine Verbissenheit resultiert, sondern Verwunderung.

Ciao, Frank

Kommentar geändert am 23.10.2019 um 23:22 Uhr

 autoralexanderschwarz meinte dazu am 24.10.19:
Danke. Dem ist wenig hinzuzufügen. Die Prosodie ist in meinen Augen bei Lyrik deutlich wichtiger als das bloße Reimen.
Gruß
AlX
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