Leben à la carte.

Innerer Monolog zum Thema Alles und Nichts...

von  franky

Bin echt verwirrt von den Schönheiten des Lebens.
Bestäube meinen Zeigefinger, bevor ich ihn im Loch verschwinden lasse.
Meine Gedanken sind wie Tretbote im Fahrwasser eines Luxusdampfers.
Erkenne aber keinen blauen Flecken am Himmel,
der mir Ergötzliches in die Suppe spucken könnte.
Er kann mir nicht mal den Suppenlöffel reichen.
Was hier entsteht sollte per Postboten verboten werden.

Hänge am Drehkreuz der Vergangenheit, es trennt die verdammten Leiden ab.
Zwinge mich aus der Zwangsjacke auszusteigen.
Möchte den Lichthebel anwerfen und halleluja singen.
Ich habe den Braten gerochen, es lässt meine Geschmacksknospen aufblühen.

Wette! Dass du keinen Schritt machen kannst, ohne ständig an dem Saftladen auszurutschen, 
er tropft in Sekundenschnelle deinen klaren Einkaufszettel voll. 
Die glattrasierte Gedankenglatze poliert sich die Einsicht;
Auf keinen Fall mehr ohne Radiergummi unter der Sonne zu wandeln.
Habe meine Einkaufsposten auf die Kopfhaut Tätowieren lassen,
Muss deshalb ständig beim Einkaufen einen Spiegel mitführen.
Belebend ist die kleine, gelegendliche Unortnung im Kopf.

Der Himmel hellt sich auf hinter dem Luxusdampfer, 
es kommt vor, dass im Getümmel mir eine Möwe auf die Glatze scheißt,
dann ist der Einkaufstext  für eine Zeit unleserlich.

Links gegenüber unseres Balkons blüht schon ein Kirschbaum,
der trägt dann ende Mai, anfangs Juni gelbe Kirschen.
Die sind dann prall und süß wie die Roten.
Kann mich noch sehr gut erinnern als Kin, wie so ein Kirschbaum in voller Blühte,
für einen reizvollen, unheimlichen Augenschmaus sorgen kann.

Lockern wir die streng zugezogene Halsbinde, sie hat ihren Dienst getan. 
Nun folgt das echte, wunderbare Leben à la carte.

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