Abschied.

Expressionistisches Gedicht zum Thema Veränderung

von  FrankReich

Rost- und Blechverbindungshitze,
Farbenüberwindungsschmelze,
ausgewalztes Flüssigglas,
unterirdisch aufgeheizt.

Schweren Himmels Ascheregen,
karger Landschaft Bodensatz,
zwischen blassem Felsgestein
kochendheiße schwarze Brühe.

Wald- und wiesenfreie Welt,
abgenutzte Wüsteninseln,
letzte Grüße überall,
wie ein Abdruck kalter Füße.

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Kommentare zu diesem Text


 autoralexanderschwarz (20.04.19)
Sehr schön. Auch wenn das nur wenige Worte sind, offenbaren Sie doch ein immenses Gefühl für Sprache, was recht selten ist.

 FrankReich meinte dazu am 20.04.19:
Danke, einer meiner Lieblingsdichter ist Günter Eich, sein Gedicht 'Kleine Reparatur' mein absoluter Favorit. Natürlich werde ich da nie heranreichen, aber was soll es, Hauptsache, der Umgang mit Sprache erzeugt ein gutes Gefühl. Als kleinen 'Wehrmutstropfen', in der Kritik empfinde ich die Eröffnung, aber ich denke, das war nicht so gemeint, gibt mir aber doch den Ansporn, ein wenig mehr Biss in meine Texte zu legen. Dafür werde ich mich beizeiten gar fürchterlich revanchieren. Bis denn.

 autoralexanderschwarz antwortete darauf am 20.04.19:
Versteh mich nicht falsch. Es müssen und sollen gar nicht mehr Worte sein, aber es ist schon wahr. Unbewusst schwang das vielleicht mit. Es gibt viele solcher Gedichte. In meinen Augen zeigt es mehr ein Potential, als dass es für sich genommen begeistert (auch wenn es nahezu makellos ist). Mich hat es sprachmelodisch an Paul Zech erinnert.
Gruß
AlX
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