Der Begriff allein zeugt schon von der Arroganz und der Verachtung des Benutzers gegenüber demjenigen, der damit belegt wird, wodurch sich eine Erklärung desselben fast automatisch erübrigt, und eine Beleidigung kategorisch ausgeschlossen wird, denn er richtet sich ausgerechnet gegen diejenigen, die dem Verwender überhaupt erst seine Position ermöglicht haben.
Gemeint ist damit offensichtlich, dass der Durchschnittsbürger durch seine alles überwuchernde Faulheit nur noch zu Studien über Dummheit taugt, und die Intention darin bestehen soll, ihn wieder auf den rechten, pardon, politisch korrekten Weg zu führen, doch eignet sich dieser Ausdruck höchstens dazu, das genaue Gegenteil zu bewirken, denn er fördert nicht nur Rechtsextremismus, sondern facht zusätzlich noch die Trotzreaktion des Prügelknaben an. Wenn jedoch die großen und kleinlichen Parteien in ihrer angeblichen Verzweiflung zu solchen Mitteln greifen müssen, bedeutet das auf jeden Fall und ohne Zweifel, dass mit ihrer Politik etwas im Argen liegt, denn Polemik gegen das Fußvolk äußert sich auf genau diese Weise. Dass der Rechtsextremismus jedoch schon lange nicht mehr nur von der sogenannten asozialen Bevölkerung geschürt wird, sondern längst den Bildungsbürger und damit auch das politische Geschehen beeinflusst, dürfte mittlerweile auch dem unbedarftesten Dorfbewohner klar geworden sein, womit jedoch nicht das landeseigene Fehlverhalten heruntergespielt werden soll. Dennoch scheint hier lediglich eine Taktik vorzuliegen, um von der tatsächlichen Zielsetzung abzulenken. nämlich das "Wegen Überfüllung geschlossen"-Schild geflissentlich zu ignorieren und die daraus entstehenden Folgen den "Angestellten" anzulasten.
Heutzutage ist es zwar genauso legitim wie in den 60er Jahren, dass Politiker die Schleusen für Menschen anderer Kulturen zur Unterstützung von Wissenschaft und Wirtschaft öffnen, aber eben auch um ein Vielfaches gefährlicher für alle Beteiligten, außerdem war damals der Bedarf für Arbeitskräfte aus allen Sparten vorhanden, das Klientel um einiges dankbarer und die Atmosphäre insgesamt entspannter. Die heutigen Probleme fußen nicht zuletzt darauf, dass tatsächlich eine Kulturüberschwemmung Deutschlands auch im Sinn extremistischer Weltbilder droht, da die Radikalität etlicher Fremdländer immer noch unterschätzt und heruntergespielt wird, obwohl die Wirklichkeit eine unverblümt deutliche Sprache spricht. und das schon innerhalb vieler betroffener Länder, denn nicht alle Exilanten sind Unschuldslämmer. Kommunikation kann allerdings nur funktionieren, wenn alle Seiten dazu bereit sind, und nicht den Einsatz von Waffen dafür halten.
Doch die Militarisierung des Individuums ist unverkennbar und manifestiert sich als weiteres Problem, indem zugelassen wird, dass sich Menschen, die gar nicht erst integriert werden wollen, mit einer unnatürlich radikalen Gesinnung in eine Gemeinschaft hineindrängen dürfen, die spätestens seit dem Abriss der Mauer mit internen Vorurteilen und Überbevölkerung zu kämpfen hat, dessen Bereinigung, bzw. dessen Regulierung im Sinn planvoller Raumerweiterungsmaßnahmen selbst nach 30 Jahren noch an ihrem Anfang steht. Somit werden die inneren Unstimmigkeiten nach außen projiziert, die Ablehnung der eigenen Landsleute selbst wird schon durch kulturelle, wirtschaftliche und sonstige Unterschiede begründet. Zwar haben diese beiden Volksgruppen wenigstens keine Angst mehr voreinander, die Gewöhnungsphase allerdings ist bei weitem noch nicht abgeschlossen, und wird durch das Gewohnheitsrecht anderer ethnischer Landsleute noch eingeschränkt. Inwiefern schon hier eine friedliche Koexistenz überhaupt möglich erscheint, bleibt abzuwarten, denn eine zusätzliche Überflutung durch die unterschiedlichsten Lebens- und Glaubenseinstellungen dürfte diesem Klima alles andere als zuträglich sein.
Als Wolf im Schafspelz präsentiert sich dabei aber keinesfalls der deutsche Rechtsextremist, der nämlich eindeutig zu erkennen gibt, dass er mit mancher fremdländischen Mentalität und Überpräsenz total überfordert ist, sondern vorwiegend die deutsche Wirtschafts,- und Wissenschaftslandschaft, die anhand der Asylpolitik die Versuchung nutzt, ihre Schäfchen ins Trockene zu schaffen, und statt Qualität lieber auf Quantität und Preisbewusstsein setzt. Mit den Folgen aber hat sich der deutsche Michel abzuplagen, der selbstverständlich kaum noch zwischen Gut und Böse unterscheiden kann, es aber auch gar nicht mehr möchte, von seinen sozialen Nachteilen in einer Ellenbogengesellschaft, die gerade ihn für Verfehlungen in der Vergangenheit verurteilt, einmal völlig abgesehen. Es wäre schon wünschenswert, wenn den verantwortlichen Parteien, vor allen aber den Wirtschaftsmagnaten eine staatliche und unabhängige Stabsstelle an die Seite gesetzt würde, damit die Demokratie nicht noch größeren Schaden erleidet, und den sozialen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Altenheimen und Sozialversicherungen die dazu notwendige Verantwortungsbereitschaft,- aber auch Möglichkeit,- nahe gebracht sowie eingeräumt wird, was selbstverständlich auch finanzielle Zuwendungen erfordert.
Anstatt nämlich den Bundesbürger mit solchen Etiketten wie Bequemlichkeitsverblödung zu belegen, bedarf es hier einer Aufklärung, die die Verstrickung von Wirtschaft und Politik sowohl offen, als auch zu den Akten legt. Allerdings gibt es momentan keine Alternative, die um eine ehrliche Politik im Sinn ihrer Bürger bemüht ist. Außerdem ist es erheblich leichter, die Verantwortung auf das Volk abzuwälzen, als sie auf angemessene Art dafür zu übernehmen. Das Ergebnis jedoch manifestiert sich in einer unzufriedenen Gesellschaft, die zur Belohnung noch auf ein soziales Abstellgleis geschoben wird, entmündigt, schuldig gesprochen, und mit einer Art lebenslangem Hausarrest anstelle von Abschiebung bestraft.
Regierung, Opposition und sonstige Schaumschläger hätten es stattdessen durchaus verdient, ausgetauscht zu werden, der deutsche Bundesbürger jedoch nicht, wie auch immer man diesen Satz, der durch Bertolt Brecht inspiriert ist, interpretieren möchte.
Um diejenigen, die diesen Text für eine Hetzkampagne halten, eines Besseren zu belehren, soll er mit folgendem Politikerscherz enden:
Zwei Fische begegnen sich. Fragt der eine: "Was sollen wir tun, Fisch?", worauf der andere antwortet: "Du hast die Wahl, Fisch!":