Zum Wesen wahrer Arroganz

Essay zum Thema Mensch und Natur

von  FrankReich

Neugierde liegt in der Natur des Menschen begründet, das beinhaltet nun einmal auch, Rätseln auf den Grund zu gehen, um sie zu lösen. Somit gehören solche Phrasen wie "sich gegen die Natur versündigen" in dem Zusammenhang kritisch betrachtet; als ebenfalls unsinnig erweist sich, Gefühle als Antagonisten ins Feld zu führen, da zumeist die besten Ideen aus einer Intuition zur Wissbegierde, die trotz des Präfix eine Emotion darstellt, heraus entstehen.

Wer also wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, bzw. ihre Urheber als anmaßend bezeichnet, sollte auf jeden Fall die eigene Einstellung dazu überprüfen, denn überheblich dürfte vielmehr der sein, der sich diesbezüglich als unbelehrbar erweist, wider besseren Wissens auf seiner Meinung beharrt, sowie begründete Argumente als auch Forschungsergebnisse ignoriert.

Im Gegensatz zum Glauben gehört der Irrtum übrigens fest zur Forschungsarbeit dazu, denn er ist menschlich.


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Kommentare zu diesem Text


 LotharAtzert (19.09.22, 09:24)
Schon die Überschrift ist fehlerhaft: es gibt "wahre" Arroganz ebensowenig, wie es "wahre" Lügen gibt. Aber tröste dich, den selben Fehler hat selbst ein Heidegger schon begangen. :D 
Und über die Wissenschaft, die, in Verbindung mit Industrie und Politik freilich, die Welt zerstört, mag ich eigentlich nicht mehr reden.

tashi delek
Lothar

 FrankReich meinte dazu am 19.09.22 um 15:29:
Dass ein Stilmittel keinen Fehler darstellt, kann natürlich nur der beurteilen, der es versteht und nicht die Wissenschaft zerstört die Welt, sondern die, die sie missbrauchen.

Ciao, Frank

Antwort geändert am 19.09.2022 um 15:30 Uhr

 LotharAtzert antwortete darauf am 21.09.22 um 10:07:
Daß nicht die Wissenschaft zerstört, sondern der sie Ausübende, ist auch eine Binsenweisheit, oder "Spitz-Findigkeit" Frank.
Taina (39) schrieb daraufhin am 21.09.22 um 10:18:
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 LotharAtzert äußerte darauf am 21.09.22 um 10:26:
Auch das Argument ist bekannt und ich werde mich eisenhüten, dagegen was zu sagen, sonst geht das Gespräch mit voraussehbaren Folgen in die nächste Runde. ...

Wissenschaft ist Causa materialis. Mir fehlen da genau noch drei Causae.
Taina (39) ergänzte dazu am 21.09.22 um 10:46:
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 FrankReich meinte dazu am 21.09.22 um 13:11:
@Taina
Löblich zwar, dass Du mir den Rücken stärken wolltest, allerdings können die die Wissenschaft Ausübendenden und die, die sie missbrauchen, durchaus identisch sein, ein wissenschaftlicher Grundsatz, also die Wissenschaft an sich, kann aber keine Welt zerstören, sondern nur ihre missbräuchliche Anwendung, selbst wenn die Wissenschaften zur Zerstörung der Welt gedacht wären; dann jedoch könnte von einer missbräuchlichen Anwendung natürlich keine Rede sein.
Schwer vorstellbar ist für mich nur, dass jemand z. B. die Literaturwissenschaft zur Vernichtung der Welt ersonnen haben könnte. 👋😂

Ciao, Frank
Taina (39) meinte dazu am 21.09.22 um 13:18:
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 LotharAtzert meinte dazu am 21.09.22 um 14:16:
Causa materialis zu verteufeln ist ein bisschen zu plump. Denn alles ist aus dieser causa entstanden.
Das würd ich gern, wenn du erlaubst, zum Vorspann meines nächsten Textes machen und da näher drauf eingehen, geschätzte Taina.

 FrankReich meinte dazu am 22.09.22 um 09:25:
@Taina
Erstens befasst sich diese Wissenschaft nur mit der Geschichte der Literatur hinsichtlich Formen, Stilistik etc. und zweitens hatte ich das ausdrücklich auf den Missbrauch zur Vernichtung der Welt bezogen, ich hätte auch Astronomie anführen können.
Wissenschaft ist nun mal nicht gleich Wissenschaft und lässt sich dementsprechend auch nicht so über alle Dinge stellen wie der Glaube.

Ciao, Frank

 LotharAtzert meinte dazu am 22.09.22 um 09:40:
@ Frank

Wieso gilt jetzt für den Glaube was anderes?  - Der Gläubige glaubt. Und das wars auch schon. Ob er drüber oder drunter stellt, ist seine private Angelegenheit und hat nichts mehr mit Glaube zu tun. Der ist kein Wissen, sondern subjektive Vermutung. Ich glaube zum Beispiel, daß die Mehrheit der Menschen an die Wissenschaft glaubt und diese über alles stellt - aber das ist mir wurscht. (Natürlich aus SOJA)

tashi delek
Lothar

 FrankReich meinte dazu am 22.09.22 um 11:13:
Wissenschaftliche Erkenntnisse sind nachprüfbar, Lothar, wer blind darauf vertraut, hat doch mindestens ebenso einen an der Waffel wie jemand, der an etwas glaubt, was nicht nachweisbar ist.

Ciao, Frank

 LotharAtzert meinte dazu am 22.09.22 um 12:48:
Frank, denk doch mal mit: Die Mehrheit der Erdenbürger glaubt an Wissenschaft. Ohne diese Mehrheit gäbe es schon lange keine mehr. Beweisen läßt sich nur soweit, wie der einzelne Wissenschaftler den auf wissenschaftlicher Ebene beweisen kann. Ich kann dir auch beweisen, daß die Schwerkraft die und die Wirkung ausübt. Das relativiert sich oben in der Stratosphäre aber bereits erheblich. Sogar das "oben" wird fragwürdig.
Aber zurück zum 3. Quadranten, dem Glauben. Hierzu bedarf es der Vorstellung. Und wo die fixiert wird, wird sie zur Zwangsvorstellung etc etc... lanngweilisch ...
Taina (39) meinte dazu am 22.09.22 um 12:51:
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 LotharAtzert meinte dazu am 22.09.22 um 12:56:
Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt.
, wer blind darauf vertraut, hat doch mindestens ebenso einen an der Waffel
Ja und - hat die Menscheit etwa keinen an der Waffel?

 FrankReich meinte dazu am 22.09.22 um 22:38:
@Taina
Niemand muss auf wissenschaftliche Erkenntnisse vertrauen, Lothar ist doch das beste Beispiel dafür, dass es auch anders geht. 👋🙂

@Lothar
Sowieso, aber frag Dich doch mal, woran das liegt. 🤔
Taina (39) meinte dazu am 23.09.22 um 01:12:
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 FrankReich meinte dazu am 23.09.22 um 16:52:
🤔, okay, aber wir sehen ja jetzt am Beispiel der Coronaimpfstoffe, wohin blindes Vertrauen führen kann; ob die Erkenntnisse von Pharmaindustrie und Regierung in diesem Fall allerdings auf wissenschaftliche Arbeit zurückzuführen sind, bezweifle ich jedoch, wie gesagt, nicht der Wissenschaft gebührt der schwarze Peter, sondern denen, die sie für ihre Zwecke missbrauchen.

Ciao, Frank

 Regina (19.09.22, 10:00)
Unvoreingenommene Auseinandersetzung bei unbeugsamem Beharren auf dem eigenen Standpunkt, oder wie?

 FrankReich meinte dazu am 19.09.22 um 15:18:
Nein, Regina, mit Beharren haben schlüssige Argumentationsweisen, praktische Versuchsreihen oder Schlussfolgerungen, die auf einer fundamentalen Basis beruhen, nichts zu tun, außerdem ist eine Wissenschaft weder allmächtig noch über jeden Zweifel erhaben, ein Glaube hingegen ...

Ciao, Frank

 Graeculus (19.09.22, 14:16)
Im Gegensatz zum Glauben gehört der Irrtum übrigens fest zur Forschungsarbeit dazu, denn er ist menschlich.

Das ist doch mal ein guter (Grund-)Satz.

 FrankReich meinte dazu am 19.09.22 um 15:34:
Manche Wissenschaftler haben ihre Erkenntnisse sogar widerrufen, obwohl sie völlig richtig lagen. 😂😂😂

Dank und ciao, Frank

 WinstonSmith meinte dazu am 29.09.22 um 22:39:
@Ralf_Renkking

Lieber Ralf!

Ich muss leider gestehen, dass ich die ganzen Kommentare zu Deinem Text heute fast nicht lese. Vielleicht aus Bequemlichkeit, wie auch immer.

Dein Text spricht sich für die Wissenschaft aus, das alleine gefällt mir sehr. Es ist gerade ab dem zweiten Absatz, sehr klar und prägnant formuliert.
Auch Dein erster Absatz formuliert - vielleicht mit einigen Schwächen - den Weg zur Wissenschaft hin. Die Suche nach der Antwort auf die Fragen, die der Verstand sich stellt und beweissicher beantwortet haben möchte.
Ein sehr empfehlenswerter Text, wie ich finde!

Liebe Grüße sendet Dir
Michael

Antwort geändert am 29.09.2022 um 23:02 Uhr

Antwort geändert am 29.09.2022 um 23:07 Uhr

 WinstonSmith meinte dazu am 29.09.22 um 23:01:
@LotharAtzert

Lieber Lothar!

Auf Deinen ersten Kommentar muss ich eingehen:
So wie Du es äußerst ist es IMHO nicht korrekt. Natürlich kann eine Wahrheit nur relativ sein, aber es hängt doch immer von unserer Welt ab, in der wir Leben. Insofern kann Wahrheit auch in einem geschlossenen System, wie einem Glaskasten oder wie z.B. in unserer Gesellschaft, durchaus gültig und vielleicht absolut sein. Ich möchte dich auf den Relativismus (https://de.wikipedia.org/wiki/Relativismus) verweisen, als Ideengeber. Sonst hätte z.B. Ethik keine Berechtigung.

Liebe Grüße sendet Dir 
Michael


Antwort geändert am 29.09.2022 um 23:01 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 30.10.22 um 22:30:
@ WinstonSmith

Lieber Michael,
Habe das eben erst entdeckt, da ich schließlich keinen Link erhalten habe, weil ich beim Greculus-Kommentar nicht involviert bin und das Thema jetzt nun auch nicht gerade der Brüller ist.

Mal sehen,ob mir morgen noch was dazu einfällt. Heute nicht mehr.
Gruß retour
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