Teufelskreis

Skizze zum Thema Psychologische Phänomene

von  DanceWith1Life

Nicht jede Geschichte passt in eine Schublade.
Und Wahrnehmung ist der Name des Spiels.
Eines Tages, es waren inzwischen einige Jahre vergangen, nach einer mehr oder weniger erfolglosen Behandlung, soll heissen, die Ärzte konnten nur mehrere  Medikamente ausprobieren und eines davon als das tauglichste einstellen, Halbjahrespritze, die bekannten diversen Nebenerscheinungen, aber sie konnte entlassen werden.
Ach ja, ihre Ausbüchsversuche gelangen meistens und sie entwickelte plötzlich einen ernormen Willen, diesen Anstalten zu entkommen.
Allerdings wusste sie dann, sobald sie draussen war, gar nichts mit sich anzufangen.
Was dazu führte, dass sie ziemlich schnell wieder dort landete.
Aber dann nach zwei, drei Jahren schien sich alles auf eine Art und Weise eingependelt zu haben, in der die sogenannte Krankheit, nur noch zu speziellen Schüben zum Vorschein kam.
Wie gesagt, ich erinnere mich an etwas, das sie erzählte, dann plötzlich, ohne wirklichen Zusammenhang. Ich glaube, es gab einen Streit, mit ihrem damaligen Freund.
Sie sagte, sie hätte den Teufel in einer Wand gesehen.
Ich weiß nicht mehr, mit welchen Gedanken ich vor diesem Satz beschäftigt war.
Mir war sofort klar, wie ernst sie das meinte, die Frage war nur, was genau, meinte sie da eigentlich.
Definitv eine veränderte Wahrnehmung.
Ich sagte gar nichts dazu, was auch.
War es der umgangssprachliche Teufel, der an die Wand gemalt, nach aussen projiziert, so wie man manchmal in Marmormuster Gesichter erkennt?
War es eine Traumbotschaft, das in einer Bildsprache eine Mitteilung schickte, zu einem Gedankengang, der sie in die Irre führte?
Es war nicht der biblische, in seiner sichtbaren Gestalt, darüber redet man anders.
Vor allem wüsste ich überhaupt nicht, was der biblische eigentlich sein soll und sie höchstwahrscheinlich auch nicht.
Den Veranlagungen in unserer Familie entsprechend wäre, eine Botschaft des Unterbewusstseins.
Und sie als Doppelskorpion ja allemal prädistiniert zu alllerlei schillernder Darstellungskraft mit Wiedererkennungswert in alltäglichen Dingen.
Ich lies die Aussage stehen und legte sie in eine Schublade, später untersuchen oder ähnliches.
Das war vor 40 Jahren.
Dieses Jahr kommen die Antworten, zumindest Teile davon. Was ich damit sagen will?
Wenn ein Mensch eine Frage stellt, ist die Antwort meist recht einfach, das eigentliche Problem, wie erkennt und versteht er sie.
Wir sind definitiv Akteure einer Geschichte, die wir uns erzählen, die wir spielen, erleben, ausdenken, weiterdenken, und in einen sozialen Kontext setzten wollen.
Das sind so detailierte Bausteine, dass um sie sichtbar zu machen, mehrere Bücher nicht ausreichen würden. Denn jeder Gedanke, jeder Schritt auf eine andere Person zu oder von ihr weg, fügt dieser Geschichte etwas hinzu.
Und sie begann eigentlich schon vor unserer Geburt.
Was wir immer vergessen, ist gleich mehreres.
Zum Einen, wir, also die betreffende Person, ist nicht der erste Mensch, der diese Frage stellt.
Und vielleicht noch nicht einmal der Erste in seiner Familie, der sie genau so stellt.
Also nicht nur wir sind Autor und Darsteller, sondern das Stück in dem wir uns zurechtfinden müssen, hat bereits etliche Spielzeiten hinter sich.
Und jede Besetzung prägte das Stück neu.

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