Distel

Kurzgedicht

von  niemand

aus der Distel lösen Flöckchen
lösen sich geschwind
federleicht
wie Elfen-Röckchen
trägt der Sommerwind
sie hinweg
so als hüte
er das Weiche jener Blüte
die so gerne sticht

kaum verweht die Spur
so zart
steht die Distel
stechend
hart

ist ihre Natur

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Kommentare zu diesem Text


 juttavon (30.07.20)
Das Bild, das ich gut kenne aus meinem Garten, hast Du mit Worten fein gemalt.
Die rhythmischen Unebenheiten sind stimmig, entsprechen der Spannung zwischen "federleicht" und "stechend / hart".

Gefällt mir.

HG Jutta

 niemand meinte dazu am 31.07.20:
Ich freue mich sehr, liebe Jutta, dass Du an meinem Gedicht
gefallen findest und ich schätze das sehr.
Mit herzlichem Dank und Grüßen zurück, Irene

 millefiori (30.07.20)
Hatte heute auch die Federbäuschchen verdichtet.
Sehr schön!

Liebe Grüße
millefiori

 niemand antwortete darauf am 31.07.20:
Danke, Milefiori. Das freut mich sehr und ich grüße Dich
lieb zurück, Irene
Sätzer (77)
(31.07.20)
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 niemand schrieb daraufhin am 31.07.20:
Sind wir nicht alle ein wenig Distel? Mal kommt es mehr, mal weniger zum Vorschein. Sollte nur nicht zu viel des "Guten" sein
Mit liebem Dank und lieben Grüßen zurück, Irene

 AvaLiam (01.08.20)
Die Distel gehört tatsächlich zu meinen Lieblingspflanzen. Ihre wunderschöne, leuchtende Lila-Blüte, die sich in flauschige Watte verwandelt...
Und ihre Ausstattung, sich zu wehren, wenn ihr jemand zu nahe kommt.

Fast hab ich sie riechen können, als ich deine Zeilen las.

Danke.
LG - Ava

 niemand äußerte darauf am 02.08.20:
Ich mag die Distel auch, liebe Ava. Irgendwie hat sie
einen starken Eigen-Charakter will nicht jedermanns Liebling sein. Muss sie auch nicht. Ich mag überhaupt diese vielen Pflanzen, welche der Allgemeinmund "Unkraut" nennt.
Mit herzlichem Dank und lieben Grüßen zurück, Irene

 FliegendeWorte ergänzte dazu am 12.08.22 um 23:05:
Hey, 
deine Verse freuen mich. Mit klaren Trochäen zeichnest du dein Bild der Distel, ein lyrisch schönes Bild mit klarer Formgebung durch deine Zeilenbrüche. Scheinbar ist dir der Trochäus dann aber doch nicht so wichtig, sonst hättest du "federleicht wie", sicher in eine Zeile gepackt. Wie wäre es später vielleicht mit: "so als hüte", statt behüte? 
Der Schluss gefällt mir offen gesagt nicht so gut. Klar, die Distel sticht, ist aber kein Scorpion, an den mich dein Schluss erinnert. 
Trotz meines "Nörgels" ein sehr schönes Gedicht. Vielen Dank dafür!
VG
Fliegende Worte

 niemand meinte dazu am 13.08.22 um 10:21:
Erstmal vielen Dank Dir fürs Vorbeischauen, Gefallen und Kommentieren. Das freut mich wirklich sehr!
Deine Verschlimmbesserung "so als hüte" anstatt meines "behüte"
nehme ich gerne an. Doch das Ende möchte ich dann do so belassen,
weil die "Natur des  Stechens" nicht unbedingt immer tödlich sein muss (Skorpion) sondern auch eine Abgrenzung der eigenen Art/Person etc. Stechen muss nicht unbedinge ein Angriff sein, sondern kann auch zur Verteidigung dienen: Kommst du mir zu nahe,
weiß ich mich abzugrenzen, sogar so, dass es weh tun kann.
Betreffendes Gewächs will nicht gefällig sein, nur damit es anderen ins Schema passt ;) sondern bleiben dürfen wie es ist.
Mit herzlichen Grüßen in Deinen Tag hinein,
niemand, auf dem Sprung zur Tante Edit um die Verschlimmbesserung in Gang zu setzen.
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