Himmelsstürmer
Naturgedicht zum Thema Zweifel
von Quoth
Kommentare zu diesem Text
Schön ...
Der nächste Merkurtransit ist für den 13.11.2032 geplant. Den letzten konnte ich durch einen Refraktor beobachten. Und obwohl da nur ein schwarzes Körnchen über den großen gelben Ball wanderte, war ich zutiefst beeindruckt.
Lotta
Der nächste Merkurtransit ist für den 13.11.2032 geplant. Den letzten konnte ich durch einen Refraktor beobachten. Und obwohl da nur ein schwarzes Körnchen über den großen gelben Ball wanderte, war ich zutiefst beeindruckt.
Lotta
Hallo Lotta, den wird mein Held vielleicht nicht mehr erleben. Er würde das schwarze Körnchen sicherlich genießen! Ich bin jas nur sein dummer kleiner Bruder ... Gruß Quoth
Hallo Quoth, kannst du mit diesem Gedicht noch etwas anfangen?
Die Sternseherin Lise
Ich sehe oft um Mitternacht,
Wenn ich mein Werk getan
Und niemand mehr im Hause wacht,
Die Stern' am Himmel an.
Sie gehn da, hin und her zerstreut
Als Lämmer auf der Flur;
In Rudeln auch, und aufgereiht
Wie Perlen an der Schnur.
Und funkeln alle weit und breit
Und funkeln rein und schön;
Ich seh’ die große Herrlichkeit
Und kann mich satt nicht sehn….
Dann saget unterm Himmelszelt
Mein Herz mir in der Brust:
“Es gibt was Bessers in der Welt
Als all ihr Schmerz und Lust.“
Ich werf mich auf mein Lager hin,
Und liege lange wach,
Und suche es in meinem Sinn:
Und sehne mich darnach.
Matthias Claudius
(1740 - 1815), deutscher Dichter, Redakteur, Erzähler und Herausgeber des Wandsbecker Boten, Pseudonym Asmus
Quelle: Claudius, Asmus omnia sua secum portans, oder Sämtliche Werke des Wandsbecker Bothen, 1774-1812
LG
Ekki
Die Sternseherin Lise
Ich sehe oft um Mitternacht,
Wenn ich mein Werk getan
Und niemand mehr im Hause wacht,
Die Stern' am Himmel an.
Sie gehn da, hin und her zerstreut
Als Lämmer auf der Flur;
In Rudeln auch, und aufgereiht
Wie Perlen an der Schnur.
Und funkeln alle weit und breit
Und funkeln rein und schön;
Ich seh’ die große Herrlichkeit
Und kann mich satt nicht sehn….
Dann saget unterm Himmelszelt
Mein Herz mir in der Brust:
“Es gibt was Bessers in der Welt
Als all ihr Schmerz und Lust.“
Ich werf mich auf mein Lager hin,
Und liege lange wach,
Und suche es in meinem Sinn:
Und sehne mich darnach.
Matthias Claudius
(1740 - 1815), deutscher Dichter, Redakteur, Erzähler und Herausgeber des Wandsbecker Boten, Pseudonym Asmus
Quelle: Claudius, Asmus omnia sua secum portans, oder Sämtliche Werke des Wandsbecker Bothen, 1774-1812
LG
Ekki
Durchaus, Ekki, komisch, dass ich auf dieselbe Strophenform verfallen bin. Nur haben sich ein paar weibliche Reime eingeschlichen, ich mag die männlichen wie Asmus auch lieber!
Der zeitliche Abstand wird deutlich durch das Wort "Himmelszelt". Lise fühlte sich unter dem Sternenhimmel geborgen, das ist wohl für immer dahin!
Danke auch für die Empfehlung! Gruß Quoth
Der zeitliche Abstand wird deutlich durch das Wort "Himmelszelt". Lise fühlte sich unter dem Sternenhimmel geborgen, das ist wohl für immer dahin!
Danke auch für die Empfehlung! Gruß Quoth
Antwort geändert am 24.11.2020 um 17:46 Uhr
Welch schöner Zweifel!
greetse
ww
greetse
ww