Ein Freund und viele Feinde
Anekdote zum Thema Behinderung
von Thomas-Wiefelhaus
Anmerkung von Thomas-Wiefelhaus:
Dieser kleine Text gehört eigentlich als Ergänzung noch zu dem Mehrteiler "Start eines angeblich geistig behinderten Minderjährigen ins Arbeitsleben. "
Werde sie später einordnen.
Kommentare zu diesem Text
Hallo Thomas, weißt du, ob Fritz wegen seiner Phobie behandelt wurde?
LG
Ekki
LG
Ekki
Gute Frage!
Die Behandlung war oft selber das Problem. Es gab da so einen "Arzt" der wahnsinnig hohe Dosierungen verschrieb. Einen 14-Jährigen 20 Pillen am Tag; und wie ich erst kürzlich las, einem Erwachsenen 40 Pillen am Tag. Das machte nicht jeder Arzt, es konnte auch sein, dass die Medikation von einem Tag auf den anderen komplett wechselte, wenn ein Arzt in Urlaub fuhr. Alles sehr willkürlich.
Fritz bekam sicher Medikamente und zum Glück nicht so hohe, das er nicht zur Arbeits-Therapie gehen konnte. Ich bezweifel aber, ob er wirklich die richtigen Medikamente bekam, weil seine haben ja offensichtlich nicht gewirkt.
Ich glaube, der einzige, der über Monate wirklich gar nichts nicht mehr bekam, war ich, nachdem ich mich monatelang mit Händen und Füssen gegen den Unsinn gewehrt habe.
Medikamente wirken auch nicht immer.
Habe auch schon von einem Patienten späterer Jahre gehört, er habe vor Psychopharmaka kaum mehr stehen und gehen können, aber immer noch Stimmen gehört.
Die Praxis ist oft sehr anders, als es sich die Theoretiker vorstellen wollen.
Aber jetzt habe ich eigentlich schon mehr verraten, als ich wollte.
Die Behandlung war oft selber das Problem. Es gab da so einen "Arzt" der wahnsinnig hohe Dosierungen verschrieb. Einen 14-Jährigen 20 Pillen am Tag; und wie ich erst kürzlich las, einem Erwachsenen 40 Pillen am Tag. Das machte nicht jeder Arzt, es konnte auch sein, dass die Medikation von einem Tag auf den anderen komplett wechselte, wenn ein Arzt in Urlaub fuhr. Alles sehr willkürlich.
Fritz bekam sicher Medikamente und zum Glück nicht so hohe, das er nicht zur Arbeits-Therapie gehen konnte. Ich bezweifel aber, ob er wirklich die richtigen Medikamente bekam, weil seine haben ja offensichtlich nicht gewirkt.
Ich glaube, der einzige, der über Monate wirklich gar nichts nicht mehr bekam, war ich, nachdem ich mich monatelang mit Händen und Füssen gegen den Unsinn gewehrt habe.
Medikamente wirken auch nicht immer.
Habe auch schon von einem Patienten späterer Jahre gehört, er habe vor Psychopharmaka kaum mehr stehen und gehen können, aber immer noch Stimmen gehört.
Die Praxis ist oft sehr anders, als es sich die Theoretiker vorstellen wollen.
Aber jetzt habe ich eigentlich schon mehr verraten, als ich wollte.
Vielen Dank für deine umfassende Antwort.