Erzähl mir was von dir, vielleicht erzähl ich auch was von mir.
Man lernt sich kennen,
irgend wo,
spricht übers Wetter oder so.
Ein Gläschen Wein löst bald die Zunge.
- Wie schnell ist man dabei beim Du -
„In meiner Arbeit mach ich dies und das
und du?“
„Erzähl nur weiter ,
ich horch dir zu.“
- Ich kenn dich noch zu wenig .-
"Ich habe Familie die sehe ich selten,
sie sind mir zu fein“.
„Sag mal, hast du 'nen Freund,
oder lebst du allein?“
- Was man doch alles wissen will .-
„Mein letzter Freund war etwas älter,
nicht ganz so alt wie du.
Sag interessiert dich das und hörst du mir auch zu?
Doch, wenn es dir lieber ist lass ich dich gerne in Ruh“.
„Nein, nein , sprich ruhig weiter."
- Ich höre dir ehrlich zu -
„Vier Monate lang war ich ohne Mann.“
„Doch vorm Allein sein,
ist mir nicht bang.
Ich komm auch so ganz gut zurecht.“
- So lang? -
Wehmütig sie meint,
„Als er mich verlies, ohne ein Wort,
hab ich geweint,
aber er war es nicht wert.“
- Richtig so, es gibt noch andere -
"Keine Träne weinte ich ihm hinterher,
geh jetzt öfters ins Kino, höre Musik,
Schreib nebenher,
und Männer haben es bei mir schwer.
- Meint sie das ich mich für sie interessier,
- warum erzählt sie es gerade mir ?-
„Herr Ober bitte bringen sie der Dame
ein Gläschen Wein
und mir
bitte ein kühles Bier“.
- Jetzt wird es erst spannend -
„Meine Mitschüler meinten das ich die Beste wäre,
dann machte ich eine Lehre,
zur Köchin,
es wurde auch Zeit damit ich endlich Geld verdien.“
-Scheiß Geld -
Meine Schwestern sind empört
aber frag mich nicht warum,
was mich so an ihnen stört,
ich passe nicht zu ihnen."
- das kommt mir bekannt vor -
Meine Eltern starben früh,
wir Kinder mussten in ein Heim,
danach aufgeteilt auf drei Familien,
das ist vermutlich der Streitgrund.
- Vermutlich, man hat euch auseinander gerissen .-
Das zweite Gläschen war erst halb getrunken,
da hat ihr ein junger Mann
von gegenüber zu gewunken.
Ich bin verwundert und schau sie an.
- Hat sie mich eben angelogen -
"Ach, das ist Martin, ich lernte ihn kennen
heute morgen in der Straßenbahn
seit dem wir uns beim Vornamen nennen.
Jetzt muss ich aber leider gehen.
- na klar, ich will versuchen es zu verstehen-
" Hoffentlich hab ich Sie nicht gestört,
war toll, wie Sie mir haben zugehört,
vielleicht sehen wir uns auch bald wieder,
muss nur noch zahlen, meinen Wein.“
„Nein, ist schon gut, ich lad Sie ein“.
- Vorbei im nu, war unser du. -
„Beim nächsten mal, wenn wir uns treffen
dann müssen sie mir ganz fest versprechen.“
„Was soll ich versprechen hübsches Kind ?“
“Sie müssen mir unbedingt von sich erzählen
und mir verraten wer sie sind.“
„Ich übrigens, ich heiße Sabine.“
Anmerkung von elvis1951zwo:
eine Mittagsscene im Cafe.
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Kommentare zu diesem Text
nobbi (63)
(23.05.21)
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