Ein Spaziergang, etwa zum Träumen? (aktual.)

Kurzgeschichte zum Thema Beobachtungen

von  Horst

An diesem Tag im Herbst, der zeitweilig mit leicht einsetzendem Regen einherging, wo sich dunkle Wolkenpaare rasch hinzu gesellten, es aber zudem, sich ein fahles Licht zeitgleich dort ausbreitete, welches den gesamten Vorgang, als solches, dem Menschen in einer Weise nahe brachte, als träume er, einen bittersüßen Traum, der aber im eigentlichen Sinne, nichts weiter bedeutet, als der eben geschilderte? So als würde er davon regelrecht angesteckt werden, von diesem ergreifenden Licht, welches er gebannt, wie eine imaginären Fackel sozusagen, in Händen hält, die nach unten hin, schon allmählich abgebrannt ist, was darauf schließt, das sie ihren Dienst, wohl bald aufgeben wird.


Dergestalt hat dieses vermeintlich beschauliche Wetter, an diesem Tag im Oktober, welches die Menschen bereits ergriffen hat und sie es deshalb, nicht so rasch, wieder losbekommen. Zumal zum Träumen, regt dieses „herrliche Herbstwetter“, die Menschen doch allemal an. Obendrein müssen sie deswegen, manchmal unwillkürlich kurz, aber immer wieder erneut, in das fahle Licht hineinschauen, das sie doch so famos blendet, welches dazu führt, das ihre Augen spontan an zu blinzeln fangen. Welches aber dann, weiterhin dazu führt, das die Menschen, ihre Augen des öfteren, auch einmal kurz schließen müssen, weil die Herbstsonne, jetzt im Oktober, besonders stark vom Himmel scheint. Derart sind die Menschen augenblicklich, wie unter Hypnose und können sich von dem herbstlichen Wettergeschehen, selbst beim obligatorischen Spaziereingang, dennoch nicht so recht distanzieren. So meinen sie hierzu, irgendwie „schweben“ zu können, welches in Wahrheit aber abwegig ist. Doch selbst wenn es nur dieses eine Gefühl ist, welches die Menschen mit dem „Schweben“ zu erklären versuchen, welches sich bezüglich der Herbstsonne, in dieser Weise schon, manifestiert hat. Ansonsten kann meine Schilderung hierzu, die Wirklichkeit auch nur streifen, so kann ein derartiges Gefühl, aber auch etwas Bestimmtes bewirken. Nämlich dass die Herbstsonne, bei vielen Menschen, in der Majorität, doch eher gute Gefühle produziert, als schlechte und diese Einschätzung, deshalb als ein gutes Zeichen zu werten ist.


Doch kann es ja auch schon einmal vorkommen, dass beispielsweise ein griesgrämiger Mensch, der vom Licht der gleißenden Oktobersonne, unfreiwillig eingetaucht wird und dann plötzlich, einen fürchterlichen Gram in sich spürt, der sich bei ihm seit vielen Jahren bereits aufgestaut hat, als er mit einem Mal bemerkt, das ihm die starke Oktobersonne, garnicht so schlecht bekommt, wie er es zunächst angenommen hat. So spürt er nun die kräftigen und warmen Strahlen der Oktobersonne, die ihn momentan erfassen und ihn bald schon, erbarmungslos in ihr grelles Licht tauchen wird. So dass man ihn wegen des dadurch einsetzenden Gegenlichts, als Person, nur schwerlich identifizieren kann. Weil diese „abenteuerliche Sonne“ im Oktober, ihm aber auch, wie eine Hülle erscheint, die ihm etwas Schutz bietet, vor dieser doch nun einschneidenden Wetterlage.


Aber weil die Herbstsonne, also nicht unbedingt Jedermanns Sache ist - unter anderem wegen ihrer Launenhaftigkeit - sind die milden Temperaturen im Oktober indes, im Gegensatz dazu, für den Menschen, doch recht gut auszuhalten. Derweil laden sie die Menschen förmlich dazu ein, vielleicht sogar zusammen mit der ganzen Familie und voraussichtlich schon, am nächsten Wochenende, wo man frei von beruflichen Verpflichtungen ist, solch einen Spaziergang im Herbst, doch einmal in Erwägung zu ziehen. Um sich dadurch der Frustration nicht hingeben zu müssen, dem angeblich so herrlichem Herbstwetter, prompt aus dem Wege gegangen zu sein. Außerdem kostet es auch ein ordentliches Maß an Überwindung, solch einen Sparziergang in dieser grellen Herbstsonne, überhaupt bestreiten zu wollen, weil es sich womöglich dabei, nur für Diejenigen lohnen wird, die sich von dieser einzigartigen Herausforderung, in irgendeiner Weise, doch inspiriert fühlen - so strapaziös, sie auch werden könnte. Deshalb werden sich dergestalt, noch genügend Menschen finden lassen, die so einen Spaziergang im Herbst, vordringlich als eine Herausforderung ansehen. Die nach reiflicher Überlegung und mit der Intention getroffen wird, sich dieser nun zu stellen, um zeitnah, dorthin aufbrechen zu können.


Anmerkung von Horst:

Mit dieser Kurzgeschichte,  habe ich versucht,  das wechselvolle Herbstwetter, mit
literarischen Stilmitteln, einer genauen Beobachtung zu unterziehen, damit man
dieses vielleicht,  besser verstehen kann.

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