Ein launischer Kampfrichter - disqualifizierte mich!
Kurzgeschichte zum Thema Provokation
von Horst
Es hatte sich im Hochsommer in einem schicken Leichtathletik-Stadion, in Nordrhein-Westfalen zugetragen, wo ich für den 100-Meter-Lauf, durch meinen Verein, dort gemeldet wurde.
Als ich dann kurz vor dem Start, etwas hektisch hinter den Startblöcken auf und ab ging, welches für einen Sprinter jedoch, nicht ungewöhnlich ist, so muss man aber, wenn man im Startblock kauert und der Schuss aus der Pistole des Kampfrichters abgefeuert wird, voll da sein, um schnellst möglich, aus dem Startblock katapultieren zu können, um dann anschließend, die Tartanbahn hinunter zu sprinten, so schnell es eben geht, bis zum Zielstrich, der dem Sprinter damit visuell signalisiert, das der 100-Meter-Lauf hiermit beendet ist.
So war ich aufgrund meiner Bestzeit über die hundert Meter in 11,2sek. (handgestoppt), mit dieser Zeit, damit für den A-Lauf qualifiziert, so dass ich mich, mit den schnellsten gemeldeten Sprintern, dort messen durfte.
Es war sehr warm an diesem Tag, an einem Sonntag im Juli gewesen und dass Thermometer zeigte dreißig Grad im Schatten an, also bestes Sprinterwetter, welches für die 100m-Meter-Sprinter ideal ist, weil sich dadurch, die Kontraktion der Muskeln des Athleten erhöhen kann und wie Kenner der Szene wissen, bei solch einer günstigen Wetterlage, es in der Regel zu besseren Resultaten beim Sprinten führen kann, welches bei kühleren Temperaturen, wohl eher unwahrscheinlich erscheint.
Doch erst jetzt, nach dem ich einige „Probestarts“ vom Startblock aus absolvierte, fiel mir der launische Kampfrichter auf, der für diesen 100-Meter-Lauf zuständig war, der aber augenblicklich, eine Grimasse zog, die auch nicht den Hauch von Freundlichkeit versprühte, sondern sie wirkte so, als wollte er damit ausdrücken: “Freunde, mit mir, ist nicht gut Kirschen essen!“. Denn als er von der „Meldeliste“, die Namen der Sprinter, auch noch mit seinem lautem Organ vorlas, ging mir dies, durch Mark und Bein.
Da ich aber Zivildienst geleistet habe, wurde mir der Kampfrichter, nicht nur durch sein autoritäres Gehabe immer unsympathischer, so fixierte ich ihn jetzt doch allzu sehr, in einer Art von Abscheu, ihm gegenüber, das ich darüber den 100m-Meter-Lauf beinahe vergessen hätte, bis ich die durchdringende und schrille Pfeife, des Kampfrichters erschrocken vernahm, die uns Sprintern signalisierte, das der Start des 100-Meter-Laufs, kurz bevor stand, so das alle gemeldeten Sprinter (inklusive mir), sich eilig aufmachten, die bereitgestellten Startblöcke in Anspruch zu nehmen und ungeduldig darauf warteten, dass der Kampfrichter das Kommando „Auf die Plätze“ ausrief, welches er dann auch wenig später getan hat und fast im gleichen Moment, ewas schrill „fertig“ tönte und wir Sprinter, die nun alle in den Startblöcken verharrten, das Gesäßteil anhoben, welches ein Zeichen dafür war, das der Start des 100-Meter-Laufs, nun kurz bevor stand.
Doch einen Wimpernschlag bevor der Kampfrichter, mit seiner Pistole, den Startschuss auslösen konnte, bin ich regelwidrig, einen Tick zu früh aus dem Startblock katapultiert, um mir einen kleinen Vorteil gegenüber den anderen Sprintern zu verschaffen, welches dem strengen Kampfrichter, natürlich nicht entgangen war.
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Sogleich ermahnte er mich deswegen auch, indem er mir drohte:“Pass nur gut auf, sonst leg ich dich rein!“ und verpasste mir zudem, mit einem bittersüßem Gesichtsausdruck, den ersten Fehlstart. Aber die ungefähr zehn Meter, die ich regelwidrig bereits gesprintet war, wich der Kampfrichter jedoch, nicht von meiner Seite, so das ich mich schon von ihm belästigt fühlte, vor allem deshalb aber, weil er dabei ständig auf mich einredete und wie er mir es verbal schon geäußert hatte, mich auch ein zweites Mal reinlegen würde, sollte ich einen erneuten Fehlstart riskieren, also den zweiten insgesamt dann, der unweigerlich zur Disqualifikation führen würde.
Doch gerade diese verbalen Drohgebärden des Kampfrichters, lenkten mich insofern so ab, dass ich auch den bevorstehenden zweiten Start, des 100m-Laufs vermasselte, weil ich wiederum einen kurzen Moment zu früh aus dem Startblock los sprintete, so das mir der Kampfrichter, diesmal jedoch, mit einem hämischem Lachen im Gesicht, mir sogleich das rote Täfelchen vorzeigte, welches die Disqualifikation für mich bezüglich des100m-Laufs bedeutete.
Verärgert über die Disqualifikation, verließ ich nun gedemütigt die Startzone des 100-Meter-Laufs, mit gesenktem Haupt, wobei ich vorher schon, zornig meine Sachen gepackt hatte, aber scharf darüber nachdenkend, dass der aufmüpfige Kampfrichter, wohl doch am längeren Hebel saß, weil er von oben herab, entsprechend auch so auftrat, hörte ich aber plötzlich, wie die übrigen Sprinter, über die Tartanbahn sprinteten, als ich mich bereits auf den Weg zur Umkleide machte, so stimmte mich der Umstand aber, das ich am 100-Meter-Lauf nicht mehr teilnehmen durfte, doch sehr traurig und somit war ich nun mit meinen trübseligen Gedanken diesbezüglich, ganz für mich alleine, die auch im Hochsommer bei strahlend blauem Himmel, an diesem Sonntag, doch einfach nicht