Rentner

Kurzgedicht zum Thema Alltag

von  Stone

Früh am Morgen stehe ich auf
bin, wie immer traurig drauf
doch verlangt das Leben, dass ich funktionier'
so ziehe ich los und sage mir
,es könnte doch noch ärger sein'
bin seit dem Tod meiner Frau allein
meine Rente ist zu karg
also rüber in den Park
mit meinen beiden leeren Taschen
oft stehen da die meisten Flaschen
viele sind nur 8 Cent wert
doch wer den Cent nicht ehrt...
so tippel ich die Straßen lang
vor blöden Sprüchen ist mir nicht bang
schlimmer ist das Mitleid in manchen Augen
da höre ich lieber ich würde nichts taugen
dabei war ich fast 40 Jahre bei der Bahn
bin jeden Tag zum Job gefahren
krank zu machen verbot die Pflicht
doch für ,später' zu sorgen, daran dachte ich nicht
so taumele ich meinem Ende entgegen
doch einen Trost lass ich mir nicht nehmen
dass, wenn ich einst abtrete und gehe
meine Frau wiedersehe


Anmerkung von Stone:

Nach längerer Zeit habe ich es mal wieder versucht und hoffe auf das Verständnis des /der Lesers/Leserin.

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Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (10.11.21)
Jemand, der vierzig Jahre lang bei der Bahn beschäftigt war (also im öffentlichen Dienst) und dessen Rente nicht zum Leben reicht?
Ist das nicht zu dick aufgetragen?
Ich verstehe auch nicht:
doch für ,später' zu sorgen, daran dachte ich nicht
Die Rentenversicherung ist doch eine Pflichtversicherung.
Verlo (65)
(10.11.21)
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 Stone meinte dazu am 10.12.21 um 14:46:
An Graeculus: Mit "für später sorgen..." habe ich mich darauf bezogen, dass es mittlerweile so ist, dass die "normale Rente" nicht ausreicht- selbst bei Leuten, die Jahrzehnte gearbeitet haben (ich kannte eine Frau, die über 30 Jahre bei einer Firma gearbeitet hat und dafür eine mickrige Rente bekam). Also das Motto "vorsorgen für später" gilt auch oder gerade für Berufstätige.
Stone

 Stone antwortete darauf am 10.12.21 um 14:53:
An Verlo: Lieben Dank für Deinen Kommentar und es ist kein Text über mich; also rein fiktiv. Wobei ich jedoch weiß, dass es leider Tatsache ist, dass viele Leute sich so ihre Rente aufbessern (müssen). Deinen Vorschlag den letzten Satz zu ändern, werde ich befolgen. Nochmal danke für Deine Zeilen und viel Glück mit Deiner neuen Liebe.
Stone
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