Unheilverkündende "Christbäume" im 2. Weltkrieg

Gedicht zum Thema Erinnerung

von  harzgebirgler


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Einst, in Weltkriegs Bombennächten,
fiel aus Feindes Bomberschächten
- aus dem Bauch von "Pfades Findern"*)
unheilkündend unten Kindern
Alten Kranken Frauen Müttern
die ihr Neugebor'nes füttern -
über mancher deutscher Stadt**)
die sich tief verdunkelt hat
erst einmal zum Zielmarkieren
Leuchtfeuer an Fallschirmschnüren
nacheinander ziemlich viel:
Lichter flammten überm Ziel
taghell quasi und mit Farben

nicht vereinzelt nein in Garben
nett gestuft die erdwärts schwebten
(ehe Häuser dann erbebten)
und der Volksmund nannte sie
"Christbäume" voll Ironie
denn die Angriffswelle rollte
die ja etwas sehen sollte
dank des Setzens dieser Lichter -
Bomben fielen dicht und dichter
brachten Trümmer Tod Verderben
und es war ein großes Sterben
unter Zivilisten unten
nach den "Christbaumlichtern", bunten...


*) Der sogenannte "Master-Bomber" begann über dem Ziel seine Beobachtungsschleifen zu ziehen und die sogenannten "Pfadfinder" erhielten Order, die Markierungsbomben zu setzen. Mit ihren "Christbäumen" - Leuchtbomben, die minutenlang am Fallschirm herabsanken und farbige Signalkörper ausspien - steckten sie das Zielgebiet ab.
**) Zum Beispiel über Kassel, Braunschweig, Heilbronn, Ingolstadt & Würzburg



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (21.12.21, 06:04)
Ja,
war schon eine Schweinerei, wie man dem Agressor ("unserem" armen Nazideutschland) so zusetzte ...

Frohes Fest
der8.

 harzgebirgler meinte dazu am 21.12.21 um 11:34:
...dass man die dinger "christbaum" nannt
ist das was ICH erstaunlich fand!

dito frohes fest
harzgebirgler
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