§1. Wert
Gedanke zum Thema Moral
von Terminator
Kommentare zu diesem Text
Wie kann denn ein Wert wertvoll sein, aber ein Mittel, das zur Verwirklichung dieses Wertes führt bzw. beiträgt, wertlos?
Wenn ein Mittel nicht wertlos ist, dann hat es einen bestimmten Wert. Sagen wir mal, eine rote Pille hat den Wert von einem Werteuro. Deine Frau braucht eine rote Pille zum Überleben; du bringst ihr diese Pille als Mittel zum Zweck. Ist der Wert deiner Frau unendlich viele Werteuro, ist die Pille im Vergleich wertlos (x geteilt durch Unendlich). Ist der Wert deiner Frau eine Milliarde Werteuro, würdest du sie dann sterben lassen, wenn du als Tausch zwei Milliarden rote Pillen bekommst? Was fängst du mit einem Überschuss an Mitteln an, wenn du dafür den Zweck opferst? (Zur Vereinfachung: die rote Pille kann sonst niemanden retten, es handelt sich um ein, sagen wir mal, antirotes Virus, das genau eine Person infiziert hat).
Diese Quantifizierung von Werten befremdet mich. Die Teilung durch Unendlich ist klar. Das Leben, z.B., meiner Frau ist sehr wertvoll, die ihr Leben rettende Pille ist relativ darauf wertvoll. Sollte es nur diese einzige Pille geben und das Leben meiner Frau genau von ihr abhängen, wäre auch die Pille sehr wertvoll.
Das ist doch common sense, oder?
Das ist doch common sense, oder?
Und Philosophie ist eben nicht common sense. Davon will das Denken ja gerade weg. Die Pille ist ein wertvolles im Sinne von teures Mittel. Du würdest für die Pille eine Milliarde ausgeben, wenn diese das Leben deiner Frau rettet. Aber du würdest das Leben deiner Frau nicht für zwei Milliarden Pillen tauschen. Wie kann man den Unterschied zwischen Mittel und Zweck noch deutlicher machen?