Ein Genderproblem

Gedanke

von  Fridolin

Dieser Text ist Teil der Serie  Politisches

Die Höhergestellten sind gewöhnlich Herr und Dame, legt man nicht soviel Wert auf den Status, genügt Mann und Frau. Sagt mein subjektives Sprachgefühl.

Wenn ich dem Bundeskanzler schreiben wollte, müsste die Anrede lauten:

"Sehr geehrter Herr Scholz", niemals könnte man schreiben: "Sehr geehrter Mann Scholz". Frau Merkel hätte man dagegen niemals mit "Sehr geehrte Dame Merkel" anschreiben können; das hätte jedenfalls einen ziemlich unguten Beiklang.

Hat jemand Vorschläge zur Lösung dieses Problems?


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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (26.02.22, 11:32)
Am besten passt: Guten Tag, Herrin (jetzt Ex-Herrin),

meint der8. :)

 Fridolin meinte dazu am 26.02.22 um 15:29:
Was Merkel betrifft, scheint mir das tatsächlich machbar; sie soll ja durchaus Sinn für Humor haben. Also wenn ich ihr das nächste mal schreibe ...
Aber ich glaube nicht, dass Du so angesprochen werden wolltest, oder?

 niemand antwortete darauf am 26.02.22 um 17:49:
Das ist mir in der Tat noch garnicht so aufgefallen. Spricht man eine männliche Person an, dann immer mit "Herr" eine weibliche hingegen
mit einem "Frau". Das veredelt die männlichen und degradiert die
weiblichen Personen. Mich wundert dass man beim Anreden einer Frau nicht gleich mit "Sehr geehrtes Weib" :D [noch degradierender]
auffährt. Mit lieben Grüßen, niemand

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 26.02.22 um 17:57:
Doch!
Ich kenne einen Antiquitätenhändler, für dessen Waren es mir fast immer an Geld fehlt, der mich stets so anspricht.
Obs ernst gemeint ist? Wer weiß das schon ...

HerrischeGrüße
die 8.Naturgewalt :D

 GastIltis (26.02.22, 11:56)
Hallo Fridoline,
wo siehst du ein Genderproblem?
Die höher Gestellten sind König und Ass. Die niederen Bube und Dame.
Der König ist Seine Majestät (ist selten geworden), die Asse sitzen im Finanzamt als Oberassistententen und Oberassistentinnen (sind lästig), der Herr Bube ist der, der sticht. Nur die gnädige Dame hat ausgedient!
Wie hat schon Charles Bukowski gesagt: „In einer Männergesellschaft ist der (! Achtung, maskuline Form)* Feminismus eine gute Sache. Wenn man an Frauen denkt, ist es sehr angenehm. Wenn sie das Sagen haben, weniger.“
*Klammereinschub ist von mir.
Dein subjektives Sprachgefühl sollte sich vielleicht auf nicht ganz so hoch gestellte Leute, (Vorschlag: mehr einfache Menschen), konzentrieren.
LG von Gil.

Kommentar geändert am 26.02.2022 um 11:58 Uhr

Kommentar geändert am 26.02.2022 um 11:59 Uhr

 Fridolin äußerte darauf am 26.02.22 um 15:23:
das hieße, nur noch mit Frauen zu korrespondieren?
Als Notlösung hatte ich auch schon überlegt, nur noch an Männer zu schreiben, die den Vornamen Her(r)mann tragen. Aber das schränkt doch alles sehr ein.
Zu Königen und Ober-Aasen halte ich ohnehin schon Abstand.

 AchterZwerg ergänzte dazu am 26.02.22 um 17:59:
Mit Frauen nur noch korrespondieren? Super Idee! :) :) :)

 Graeculus (26.02.22, 17:50)
Am Rande sei's bemerkt (zum Thema Sprachgefühl):

- Herr : Frau
- männlich : weiblich
- Mann : ?

Darf man nicht mehr sagen, weiß ich; ist aber richtig.

 AchterZwerg meinte dazu am 26.02.22 um 18:00:
Zwerg : Antizwerg? :O
Clara (37) meinte dazu am 26.02.22 um 18:01:
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 Fridolin meinte dazu am 26.02.22 um 20:37:
@graeculus
Das hab ich mir immer schon gedacht: ich bin fehlbar. Deshalb stimmt das auch nicht mit
herrlich: dämlich
Aber jetzt frage ich mich: was ist das männliche Gegenstück zu Dame?

@AchterZwerg

Zwerg : Antizwerg?
lehne ich kategorisch ab. Zwerg bleibt Zwerg, ist ein Alleinstellungsmerkmal; besonders der achte ...


@Clara
Das war mir noch gar nicht aufgefallen ...
Ist aber gut so. Das hat mich immer an Männeken Pis denken lassen.

 Soshura (27.02.22, 01:07)
Die Bank hat bei Ikea spioniert und hat an mir ganz ungeniert erforderlicherseits das Du probiert. Und hat kassiert.
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