starkes Verlangen, unbändig

Das ist es, was mich immer wieder aus den Wolken fallen lassen hat, all die Jahre immer wieder. Immer gegen die Wand gekachelt das Selbstbewusstsein dabei, weil ich wohl etwas anderes brauchte, als ich wollte. Wollte nur dich, uns, alles gut wieder, fein, heil, weil es so schön war, so besonders, aber eben vorbei jetzt schon lange, völlig unwichtig weshalb. Stattdessen gab es immer wieder nur mich, am Boden zerstört, verzweifelt über mein Leben ohne dich- weiter und weiter weg. Das konnte ja gar nicht anders kommen die ganze Zeit, weil ich einfach Alles dafür getan hätte bei dir zu sein. Und das ist natürlich Schwachsinn, völlig sinnlos - wo soll sowas auch hinführen, völlig aus dem Gleichgewicht geraten das Lieben und die Selbstachtung.

Das Bedürfnis etwas unbedingt haben zu wollen muss erst kaputt gehen, immer weniger werden, bis ich endlich wieder überhaupt dazu in der Lage bin, mich für oder gegen etwas zu entscheiden, mein Selbstwertgefühl wieder zu finden,

nicht mehr nur der zu sein, der dich unwiederbringlich verloren, sondern sich auch wieder gefunden hat.

Jemand oder etwas, der nichts weiter tun kann, nichts weiter tun braucht, nichts weiter sein muss, um geliebt werden zu können.

Einer, der sagen kann „so nicht mehr!“ und vollkommen zufrieden damit sein kann, weil weder die eine, noch die andere Vorstellung zu sehr gemocht oder abgelehnt wird,

der für sich weiß „Baby, ich liebe dich,“ und genau so „aber mich eben auch.“.