HERBSTliches aus der verseSCHMIEDE

Sonett zum Thema Jahreszeiten

von  harzgebirgler




allmählich macht der sommer muss man sagen
sich leider hier vom acker gen hawaii -

nach doch sehr schönen sonndurchglühten tagen
und wochen ist dann seine zeit vorbei

sieht hoffnungsfroh den hulagirls entgegen
die haben ihn natürlich längst vermisst
ja sehnsucht war in ihnen sich am regen
wie das halt bei beliebten gästen ist...

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der herbst steht vor der tür scharrt mit den hufen
bald steht das laub uns hier fast bis zum hals
man braucht den alten kahlmacher nicht rufen -

er kommt von ganz allein auch in der pfalz:
so herbstmorgen voll nebel sind nicht selten
dort vielerorts merkten schon einst die kelten...


*


aufs gaspedal hat er echt noch getreten
und machte lange anlaufzeit voll wett
vielleicht zahlte sich aus da heimlich beten
daß doch der sommer mal ein einseh’n hätt’
 
es mehren sich nun schon des herbstes zeichen
die tage werden kürzer - sommer weicht
ihr laub verlieren buchen birken eichen
und bald wird welt vom winter eingebleicht

so ist der lauf der dinge auch im leben
wo an die kindheit sich die jugend schließt
aus deren jahren wiederum erheben

die jahre sich der reife und es fließt
der fluß des lebens hin zum meer der stille
daß es sich dort selbst wider will’n erfülle...

**


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vom herbst will ich jetzt wirklich noch nichts hören
er kommt auf uns bald zu ja sowieso
und soll den tollen spätsommer nicht stören
der macht doch weit und breit die menschen froh

noch wochenlang soll sonne uns voll scheinen
von morgens früh bis abends ganz ganz spät
nein bock auf herbst hab’ ich zumindest keinen
zumal der sommer von alleine geht

das ist des jahres lauf, sind seine zeiten
die hat vivaldi wunderbar vertont
ein herbst in noten kann genuß bereiten

auch winter musikalisch doch das lohnt -
realiter kann ich durchaus verzichten
auf beide echt ich brauche sie mitnichten!


*


vom herbst will ich jetzt wirklich noch nichts wissen
es reicht mir daß er unaufhaltsam naht
nein herbst und winter würd’ ich nie vermissen
wenn sommer jetzt schon endete wär’s schad’

er möge uns noch wochenlang verwöhnen
mit sonne satt und echt temperatur
an allen tagen rundum wunderschönen
froh schreite ich dann auch durch wald und flur

erst kam der sommer gar nicht in die strümpfe
ließ gott nen guten mann sein auf hawaii
die haben dort natürlich echte trümpfe

wie hulagirls - da ist die lorelei
und überhaupt dies deutschland eher trocken
und kann den sommer wahrlich nicht groß locken!


*



Äcker kahl mit fahlen Stoppeln
Pferde fellklamm braun auf Koppeln
Blätterteppich unter Bäumen
die des Wäldchens Wege säumen
wenn das Jahr sich langsam neiget
Rauch Kaminen schon entsteiget
Holzbrandruch hängt in den Zweigen
Vögel fort kein Zwitschern - Schweigen
sanft im Jahresabgesang
hallt nach Sommers voller Klang
feuchte Kühle Tages Kürze
Herbstzeitduft von satter Würze:
nahezu verwesungstrunken
wird ringsum hinweggesunken


*


herbst der sommersonnbezwinger
streckt bereits die kühlen finger
an manch tagen im august
aus daß du schon merken mußt
wie die zeit der tollen glut
sich allmählich neigen tut
zu den wochen starker winde -
mag ich nicht sag ich gelinde
wenn die blätter sich verfärben
welke sieht man pracht beerben
bäume werden kahl und kahler
fahl des tages licht und fahler

fuß rutscht aus auf feuchtem laub
kommt schon vor ja, doch ich glaub
käme ohne besser klar
ohne rutschpartie im jahr...
ernte war von frucht getreide
vieh muß langsam von der weide
 weil der winter balde naht
dauert lang vielleicht, räumt spat
vor dem lenz erst jahres feld
der zu naß auch voll mißfällt:
!gott frier bloß den sommer ein
und laß schön heiß sonne sein!


*



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am fortschritt von kalendern
ist nun mal nichts zu ändern:
egal ob wer den tag  verpennt
ab heut’ führt herbst das regiment
der seinen einsatz kaum versäumt
mit eifer wird blatt abgeräumt
von baum und strauch bald liegt das land
wo sommer jüngst noch bleibe fand
mit grüner pracht und üppigkeit
kahl da dann folgt des winters zeit
wie der kalender es gebeut
den solche folgsamkeit erfreut
zumal auch eis beizeiten taut
wenn jung lenz blau durch zweige schaut -
so ist das erdenhaus gebaut...


*


mit majestätischem gepränge
vollbringt der herbst sein welkes werk
treibt sommer aus und in die enge
und nebel wallt um wald und berg


*

jetzt steht der herbst am start und bläht die backen
den sommer zieht es mächtig nach hawaii
er spürt des folgers kommen ja im nacken
es stört ihn nicht - er macht drum kein bohei

räumt hier den platz ganz ohne widerstreben
die hulagirls sind außer rand und band
selbst rigobald erwacht zu neuem leben
mit surfbrett das bei ihm zuhause stand
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sie heißen den herrn sommer heiß willkommen
der uns hier jetze fehlt gott sei’s geklagt:
wenn wer ihn kriegt wird einem er genommen

egal ob dem das be- oder misshagt -
so sieht man hierzulande jahreszeiten
den menschen lust sowie auch frust bereiten...

*

ach herbst du gehst mir tierisch auf den keks
mit deinen scheinbar lebensfrohen farben
das ganze welke laub entlang des wegs
und auf ihm läßt mich sommerkind längst darben

wer fülle liebt der fällt auf dich nicht rein
den kannst du durch dein blendwerk kaum je täuschen
denn nach dir stellt sich eh der winter ein
mit ödnis und eisklirrenden geräuschen

zum glück bin ich ja phantasiebegabt
an sonne soll es deshalb hier nicht fehlen
und blütenpracht an der sich’s herze labt
selbst im november heut’ zu allerseelen...


*


herr herbst macht sich im blätterwald
zu schaffen und die blätter kalt
sie fallen alle tot vom baum
in massen ja man glaubt es kaum
kein leben ist in ihnen mehr

doch macht die tötung echt was her
mit rötung bräunung gelbung ja
als wär’ ein malermeister da
der heißt herr herbst und legt schwer los
und blatt fällt ab vom baum ins moos

*

der herbst hängt schon mit nachdruck in den zweigen
und kleckst bald wie besessen rot gelb braun
kein zweifel mehr besteht: jahr will sich neigen
es schaut schon quasi winter übern zaun

die thermometergrade sind am sinken
dem quecksilber ist das total egal
bald kommt die zeit zum heißen-glühwein-trinken
auf weihnachtsmärkten selbst im zillertal

doch erst einmal deckt laub in feuchten schichten
die wege und ausrutschgefahr nimmt zu
da läßt sich zwar gemütlich drüber dichten

nur minimalst begeistert bist ja du
wenn du dich auf die schnauze legst und liest
daß wer den herbst tatsächlich auch genießt!


*


laubteppich auf wäldchens wegen
kommt dem gehen  sehr entgegen
schont gelenke dämpft den tritt
federt unterm fuß schön mit
täbriz reicht da selbst kaum ran
der schon auftritt mildern kann

ps
es rollt der herbst den teppich aus des laubes
und staatsgastgleich schreitest du durch den wald
so sorgt für wohlgefühl selbst welkes taubes
zumal nun kaum noch vogelruf erschallt...


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