SOMMERSCHWUND

Sonett zum Thema Jahreszeiten

von  harzgebirgler



am sommer ist das schlimmste sein verschwinden
denn dann bricht sich der herbst allmählich bahn
was manche gar nicht mal so übel finden
und fühl'n ihm prompt poetisch auf den zahn

die tage werden kürzer, kühler, trüber
und kahl steht bald, des laubs beraubt, viel baum
der herbst verteilt erst ein paar nasenstüber
doch ausgeträumt ist schnell des sommers traum

am sommer ist das schlimmste stets sein weichen
landauf landab macht herbst sich windig breit
doch wird der seine segel auch bald streichen

fürn winter wo's noch kälter wird und schneit -
zum glück vergeht die zeit und ihr vergehen
lässt frühling uns wie sommer wiedersehen...




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Kommentare zu diesem Text


 uwesch (12.09.24, 10:46)
Der Wechsel der Jahreszeiten hat doch was?!
Was wäre das für ein Leben, wenn´s  nur eine Jahreszeit gäbe?! LG Uwe

 harzgebirgler meinte dazu am 12.09.24 um 11:04:
so ist es. lg vom harzer mit herzlichem dank & einem wunderbaren hölderlin-gedicht:

"Wenn in die Ferne geht der Menschen wohnend Leben,
Wo in die Ferne sich erglänzt die Zeit der Reben,
Ist auch dabei des Sommers leer Gefilde,
Der Wald erscheint mit seinem dunklen Bilde.

Daß die Natur ergänzt das Bild der Zeiten,
Daß die verweilt, sie schnell vorübergleiten,
Ist aus Vollkommenheit, des Himmels Höhe glänzet
Den Menschen dann, wie Bäume Blüt umkränzet."

(Hölderlin, Aussicht)

Antwort geändert am 12.09.2024 um 11:08 Uhr

Antwort geändert am 12.09.2024 um 11:09 Uhr

 Moja (12.09.24, 12:04)
Ein Gedicht voller Hoffnung - trotz des Schwunds!  :)
Frühherbstliche Grüße, Moja

 harzgebirgler antwortete darauf am 12.09.24 um 14:31:
:) :) 
ja, das gedicht ist hoffnungsvoll gestimmt
weil uns der herbst die aussicht eh nie nimmt. :D 

lg mit herzlichem dank vom harzer
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