Mein Keinsein in der unglaublichsten aller Welten or Love and Thunder

Skizze zum Thema Anpassung

von  DanceWith1Life

Wenn ich jetzt behaupten würde, die Musik hat mich mein ganzes Leben lang begleitet, wäre das einfach untertrieben, aber um der Schmalspur, die weltweit Realität genannt wird, nicht auf die verstaubten großen Zehen zu treten, belass ich es bei dieser Formulierung.

Nun bin ich aber keiner dieser begnadeten Sänger oder Klavierspieler, die von Kindesbeinen an aus voller Seele trällern oder klimpern.

Ganz im Gegenteil, ich teile die Geburtsschwierigkeiten mit Stevie Wonder, bei ihm verursachte es Blindheit, bei mir... aber davon ein andermal, es sei nur so viel erwähnt, dass die Schulmedizin schlappe 50 Jahre brauchte, um Herauszufinden, was es ist.

Das hatte zur Folge, dass ich nie und nimmer Konzertpianist geworden wäre, die linke Hand war einfach zu langsam. So waren alle nicht wenig erstaunt, als unser damaliger Musiklehrer die Frage in die Runde stellte, ob jemand Schlagzeug spielen lernen wolle, ich sofort die tentakelige Begeisterung in eine schulübliche Ausdrucksformel verpackte und den Arm gen Zimmerdecke räkelte.

Ich bekam Dienstagnachmittag eine Doppelstunde zum Üben auf dem schuleigenen Drumset.

Das Set musste aus dem Instrumentenzimmer in ein leeres Klassenzimmer geschleppt und aufgebaut werden. Dafür brauchte ich die Schlüssel für die Klassenzimmer. Wenn ich mich richtig erinnere, nur anfangs, als unser Musiklehrer merkte, dass ich die Sache ernst nahm, sperrte er beide auf und ich musste so den Nachmittagsunterricht einer anderen Klasse nicht mehr unterbrechen.

Wer schon mal ein Drumset geschleppt und aufgebaut hat, weiß, das dauert ein paar Minuten. Am ersten Tag zeigte mir der Lehrer ein paar Grundrhythmen, mit denen ich beginnen sollte.

Das war der geplante Teil, womit ich nicht gerechnet hatte, war mein ständig unbändiges Verlangen auszubrechen, etwas anderes zu probieren, einfach mal drauf los.

Und so kam es, dass ich in den 70ern Patterns drauflosdrosch, die weder für eine Jazzschulband geeignet, noch eigentlich im Radio zu hören waren.

Also damals.

Ich machte mir darüber keine Gedanken, it was fun.






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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (30.12.22, 09:58)
Ab "Ich bekam Dienstagnachmittag..." ist es eine runde, kurze Geschichte, den Teil davor würde ich löschen.

 DanceWith1Life meinte dazu am 30.12.22 um 10:36:
´interessanter Blickwinkel

 Aron Manfeld (30.12.22, 20:19)
Das klingt nach einem verwöhnten Einzelkind, das alles nur als Spiel sieht, lieber Dance.

 DanceWith1Life antwortete darauf am 30.12.22 um 20:44:
sagte der Marathonläufer zum Rollstuhlfahrer, als er mal sein Tagespensum nicht erfüllen konnte.

 Aron Manfeld schrieb daraufhin am 30.12.22 um 21:27:
Bist Du nun neidisch auf mich oder mein Freund?

 DanceWith1Life äußerte darauf am 31.12.22 um 00:18:
weder noch, wieso fragst?

 Aron Manfeld ergänzte dazu am 31.12.22 um 15:33:
Wünsche Dir ein sagenhaftes 2023! Man liest sich.

 DanceWith1Life meinte dazu am 31.12.22 um 18:30:
danke, gleichfalls, auch wenn das "Viel Lärm um Nichts", mir immer fremder wird, möge die Musik mit Dir sein.

 Aron Manfeld (02.01.23, 19:35)
Ich stehe momentan wieder voll auf IDEAL, bin wieder voll in den frühen Achtzigern.

 DanceWith1Life meinte dazu am 03.01.23 um 11:36:
lach, ganz schön "blauäugig" (Vorsicht Ähnlichkeit zu diskriminierenden Äußerungen sind vom Kommentar nicht beabsichtig) bestenfalls als Gedankenanstoß, falls noch in der Bahn, usw)
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