ein guter nachmittag

Gedicht

von  Redux

fast einzuschlafen in diesem wartezimmer

die augen geschlossen und im halbdämmer

den spiegel in die grube des gedächtnisses drehen,


die sequenzen aus der tiefe zerren: 1971,

dort zwischen den gartenwegen die alte oma

und die faulenden birnen, der duft der lupinen,


zu versuchen, ein wenig aufzuhören und

zu versuchen, ein wenig wieder zu werden und

doch nicht mehr zu sein und


zu versinken in einen lauten nachmittag,

in diesem zimmer mit der luft, die verbraucht ist,

keine Luft zu verbrauchen und ganz


einfach hinwegzugehen, still




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Kommentare zu diesem Text


 minze (04.02.23, 07:50)
"zu versuchen, ein wenig aufzuhören und
zu versuchen, ein wenig wieder zu werden und
doch nicht mehr zu sein und
zu versinken in einen lauten nachmittag,
in diesem zimmer mit der luft, die verbraucht ist,
keine Luft zu verbrauchen und ganz"


sehr eindrücklich und dicht finde ich das. mir gefällt außerordentlich, wie du aus dieser situation so in die tiefe fällst, wie eng ins äußere (situation) das innerpsychische hineingewebt ist, lebt.

Kommentar geändert am 04.02.2023 um 07:50 Uhr
Agnete (66)
(06.02.23, 18:55)
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