Ich bin Bartträger. Seitdem Fidel Castro unsere Sympathien hatte. Es war eine Form der Revolution, noch vor der Revolution im Achtundsechzig. Man hätte das Foto mit Bart in der ID haben müssen, sonst wäre er als potenzieller "Hooligan" kahl rasiert gewesen. Der Bart blieb, die Revolution ist vergangen. Als Student der Künste wurde er aber toleriert. Als Berufsbezeichnung, mit schwarzem Barett. (Grüne Barette wurden für spezielle Einheiten reserviert, die meine Truppe trug violett, zum Glück aber dann ohne mich.)
Heute ist Bart wieder Mode. Es stört mich. Mein Bart ist schon verwelkt, weht im Wind wie ein Seidenpapier und langsam werde ich eifersüchtig auf die schönen, harten, dunklen moslemischen Vollbärte, die im grellen Kontrast zu glatt rasierten Schädel zum manifesten Eindruck kommen und - wieder(!) - etwas aussagen.