es lässt der frühling weiter auf sich warten herr winter führt noch streng das regiment duldet zwar ab und an schon einen zarten frühlingshauch doch immerhin da trennt
ihn bislang noch ein weilchen vom beginnen des frühlings dem kalender nach ab jetzt selbst dann macht er sich langsam oft von hinnen obwohl jung lenz herrn winter gerne hetzt
es muss der mensch sich in geduld halt üben mitunter kommt der frühling schnell und lacht als könnte ihn kein wässerchen je trüben
doch einen strich durch seine rechnung macht nicht selten der april und dann vom eise die heiligen stör'n auch gern lenzens kreise...
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jung lenz sah ich sich schon die schuhe binden und in die stirn fiel ihm dabei sein haar solch lockenpracht ist nicht so oft zu finden doch lenzens' die erhellt das frühe jahr
herr winter muss das feld dem liebreiz räumen der nun im blütenkleid bald einzug hält es grünen läßt auf wiesen und auf bäumen auf atmet dann und durch die klamme welt
die kälte weicht, die sonne ist am scheinen als hätte sie das lange zeit entbehrt und die natur im großen wie im kleinen
reckt sich ihr'm strahl'n entgegen unbeschwert - des holden jünglings alljährliches walten läßt auch frau flora nicht mehr an sich halten...
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mensch holder jüngling zaudere nicht länger tritt ein oh lenz mit pracht ins jahreshaus fürn winter mög's nun eng werden eng und enger treib ihm noch weit'res walten gründlich aus
mach grünen und mach blühen rings die fluren versieh die bäume schön mit neuem kleid aufatmend folgt das herz dann deinen spuren und öffnet deinem glanz sich selbst gern weit
eil leichten fußes schlank mit gold'nen locken durch feld und wald dass wach werd' die natur wir auch nicht mehr meist trist in stuben hocken
belebe uns mit zaub'rischer bravour - und wie verwandelt schreitet mensch im freien wo ihn allseits erfreut frohes gedeihen...
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längst lauscht doch die natur auf lenzes schritte dem jüngling schon entgegen schlägt ihr herz und wir - ja quasi voll in ihrer mitte - erhoffen uns sein kommen noch im märz
manch vögel zwitschern lockend in den zweigen bereits die kahl noch sind ganz ohne grün ach möge sich der lenz doch endlich zeigen und alle welt erfreu'n mit frischem blüh'n
der winter allerdings hat seine launen kann sein dass schnee sogar an ostern fällt frau holle birgt im wolkenhaus viel daunen
und überschüttet damit gern die welt - zaghaft betritt der lenz des jahres stufen und kommt auf jeden fall dann wie gerufen...
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Haus & Hofdichter des Frühlings, du rufst ihn herbei...
schön, die Veränderungen der Jahreszeit auf dem Foto mitzuverfolgen,
verschneite Märzgrüße,
Moja