StilleDie Stille ist dem Einsamen nah,sie immer bei mir zu Hause war.Sie herrscht unheimlich,trügerisch,wie ein hungriger Beutefisch.Sie kann auch frostig, eisig sein,konnte mich nie von ihr befreien.Peinlich und beklemmend kann sie sein,für mich eine ganz bedenkliche Pein.Die Stille ist des Todes Schwesterlein,kommt lautlos in meine Gedanken hinein.Wie ein Nebel in der Nacht,sie nun meine Seele bewacht.Mir hilft kein Bitten oder Klagen,muss sie traurig doch ertragen.Sie macht sich einen Spaß daraus,was für eine seelische Graus.Verstärkt sie doch meine Einsamkeit,ist eine arme Zweisamkeit.Angst und Unmut bauen sich auf,Die Stille freut sich tierisch drauf.Sie kann doch so grausam sein,gern würd ich mich von ihr befreien.Kommt und geht, wie es ihr gefällt,fühl mich hilflos und gequält.Der Tag stirbt im Abendglanzedie Stille ist da, ich kenn das Ganze.Des Bruders Stille ist das Schweigenhab ich mir gemacht zu eigen.So kannst du kommen, du tote Stille,bist eine konturenlose Hülle.Ich werd weiter dazu schweigen,und es dir irgendwann mal zeigen.Du wirst mir in die Finger gleitenund wir beide werden fightenzu fast allen Tageszeitenwir schreiten und streiten.Ich werde dich schon kriegenund dann doch besiegenein böser Traum wirst nur noch seinmein Gewissen jedoch ganz rein.