SinnSpiel #23
Essay
von JohannPeter
Kommentare zu diesem Text
Daniel (50)
(20.07.23, 23:42)
(20.07.23, 23:42)
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Hallo, Daniel, vielen Dank für deine umfängliche Zustimmung zum Text. Eigentlich keine Filmkritik, zumindest nicht so gedacht, aber wo ich mich auf die vielleicht eindrucksvollsten Filme Herzogs beziehe, kann man den Essay sicher auch so lesen.
Zum Sprachlichen vielleicht soviel: Herzogs Anliegen mit beiden Filmen (wie auch seines Gesamtschaffens) ist nicht in schlichte Formeln und Statements zu pressen. Es wäre zu fragen, welche Intention jene treibt, die dergleichen erwarten oder gar fordern.
Man müßte ihn - wollte man solchem nachkommen - auf Klippschulniveau reduzieren - "Was wollte er uns damit sagen?" - ein Unding und respektlos obendrein.
Also - danke nochmal und beste Grüße - JohannP.
Zum Sprachlichen vielleicht soviel: Herzogs Anliegen mit beiden Filmen (wie auch seines Gesamtschaffens) ist nicht in schlichte Formeln und Statements zu pressen. Es wäre zu fragen, welche Intention jene treibt, die dergleichen erwarten oder gar fordern.
Man müßte ihn - wollte man solchem nachkommen - auf Klippschulniveau reduzieren - "Was wollte er uns damit sagen?" - ein Unding und respektlos obendrein.
Also - danke nochmal und beste Grüße - JohannP.
Daniel (50) antwortete darauf am 21.07.23 um 15:44:
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Alptraumhafte Filme sind das. Völlig, wenn ich mich recht erinnere, ohne die Alternative eines besseren Menschseins.
Ich erinnere mich, daß Herzog in einem Interview (Doku?) einmal nach genau diesem Punkt gefragt wurde. Zum meiner Überraschung tat er etwas, was für ihn nicht typisch war - er kontrapunktierte die Frage mit einer Gegenfrage, ob und welche Alternative solchen/diesen Figuren (konkret ging es um Aguirre) überhaupt möglich wäre.*
Ich verstehe diese beiden Filme genau so: als Demonstration alternativlosen Verhängnisses im hybriden Anspruch auf Besitz und Macht.
*) und mit Verlaub - es schiene mir hollywoodhaft, den jeweiligen Handlungen und Figuren eine positive Tendenz mit Alternativcharakter zu implantieren.
Ich verstehe diese beiden Filme genau so: als Demonstration alternativlosen Verhängnisses im hybriden Anspruch auf Besitz und Macht.
*) und mit Verlaub - es schiene mir hollywoodhaft, den jeweiligen Handlungen und Figuren eine positive Tendenz mit Alternativcharakter zu implantieren.
Nicht, daß das sein muß bei einem Film. Es gibt hervorragende trostlose Filme. Das Motto dabei ist dann allerdings "aushalten", nicht "genießen".
(In der Malerei ist das der späte Goya.)
(In der Malerei ist das der späte Goya.)