ANDREAS
Gedicht zum Thema Historisches
von hermann8332
DER IRRTUM
DES ANDREAS
Ich meint
ich würde hören
das Tanzen ihrer Füsse
Doch konnt ichs nicht
beschwören
Ich dacht
ich würde spüren
das Wogen ihrer Titten
den Kuss der feuchten Lippen
auf einem fremden Mund:
es tat mir weh , mir armen Hund …
Ich merkte wie sie sich hingab
im stillen Kämmerlein
und erlitt Not und Pein
Ich sah sie fröhlich kommen
die Treppe nun hinab
und war noch wie benommen
und wünschte sie ins Grab
Ich zog die Flasche aus der Tasche
nahm einen Kognak – Schluck
und gab mir einen Ruck
Und rammte ihr mein Messer
tief in ihre Brust
Ich hatt es nicht gewußt
Sie war auf der Toilette
und nicht im Lotterbette
und hatte schweren Stuhlgang
und war dort ziemlich lang
Sie hatte nur Verstopfung
am falschen Ort zur falschen Zeit
Doch ich hab nicht bereut die Tat
die sich dort ergeignet hat
Denn ich wußte genau:
Sie war mir untreu
diese Frau
oder wäre es geworden
jenseis von Aborten
Drum mußt ich sie ermorden …
Auch wenn ichs irrtümlich tat
so wars halt prophylaktisch
und insgesamt recht praktisch
zwängs meiner Eifersucht
und Rache
und darum kam ich
dort zur Sache
und schächtete sie
meine vermutlich
untreue Susi
und floh durch alle Gassen
Insbruck ich muß dich lassen
Lebwohl mein Tirol
Susi du warst frivol ….
und ich der Andreas
ich merkte deutlich das
Und war nun vogelfrei …
Das war mir einerlei …
ging mir am Arsch vorbei …
Ich kam nach Mantua
wo mich die Häscher fanden
und schlugen mich in Banden
hängten mich an den Glagen,
so daß ich mußt erkalten
-------------------------------------------------------------
Zu Mantua in Banden
Der treue Hofer war,
In Mantua zum Tode
Führt ihn der Feinde Schar.
Es blutete der Brüder Herz,
Ganz Deutschland, ach,
in Schmach und Schmerz.
Mit ihm das Land Tirol,
Mit ihm das Land Tirol.
Die Hände auf dem Rücken
Der Sandwirt Hofer ging,
Mit ruhig festen Schritten,
Ihm schien der Tod gering.
Der Tod, den er so manchesmal,
Vom Iselberg geschickt ins Tal,
: Im heil’gen Land Tirol,
Im heil’gen Land Tirol
Doch als aus Kerkergittern
Im festen Mantua
Die treuen Waffenbrüder
Die Händ’ er strecken sah,
Da rief er laut: „Gott sei mit euch,
Mit dem verrat’nen Deutschen Reich,
Und mit dem Land Tirol,
Und mit dem Land Tirol.“
Dem Tambour will der Wirbel
Nicht unterm Schlegel vor,
Als nun der Sandwirt Hofer
Schritt durch das finst’re Tor,
Der Sandwirt, noch in Banden frei,
Dort stand er fest auf der Bastei.
Der Mann vom Land Tirol,
Der Mann vom Land Tirol
Dort sollt’ er niederknien,
Er sprach: „Das tu ich nit!
Will sterben, wie ich stehe,
Will sterben, wie ich stritt!
So wie ich steh’ auf dieser Schanz’,
Es leb’ mein guter Kaiser Franz,
Mit ihm das Land Tirol!
Mit ihm das Land Tirol!“
Und von der Hand die Binde
Nimmt ihm der Korporal;
Und Sandwirt Hofer betet
Allhier zum letzten Mal;
Dann ruft er: „Nun, so trefft mich recht!
Gebt Feuer! –
Ach, wie schießt ihr schlecht!
Ade, mein Land Tirol!