DER SELBSTVERWIRKLICHER
Von dem Augenblick an,
nämlich der Wende in Stalingrad,
da die Niederlage in Sicht war,
sprach Hitler nur noch von Sieg,
vom Endsieg ::
Er glaubte an ihn
und verhielt sich jedenfalls so,
als ob er an ihn glaubte
und blieb bis zum Ende
in seinem Optimismus gefangen
in seinen Glauben und Wahn
eingekerkert
Rund um ihn zerfiel alles ...
Jeder Tag dementierte
seine Hoffnungen,
aber er fuhr fort,
mit dem Unmöglichen zu
rechnen, war verblendet
wie es nur Unheilbare
zu sein vermögen
und hatte dadurch die Kraft
bis ans Ende zu gehen
und weiterzumachen
über seinen Wahn hinaus;
ja über sein Schicksal hinaus :
Daher darf man von ihm,
dem alles fehlgeschlagen ist,
sagen , daß er sich vollständiger
verwirklicht hat als irgend ein
anderer Sterblicher ...
als Meister seines Fatums
und als Meister des Todes
unter dem Motto:
" Nach mir die Sintflut "
womit er hinnahm,
daß andere ihn zwar
überleben
aber annahm, daß sie
dafür bitter bestraft
werden ...
Am Tiefpunkt,
als er beim Fall
der Reichskanzlei
buchstäblich den Abgrund
das Todes sah
wurde er da von dem
Gefühl getragen,
Gott überlegen zu sein ?
Zumindest dem deutschen
Volke überlegen zu sein,
das den Abgrund verdient hatte,
in den er freiwillig
sich selbstverwirklichend
voraus ging
ein Selbstinszenierer
und ein wahrer Führer !
PS
siehe auch das Gedicht
" Die Gnade der frühen Geburt "