Der Armleuchter

Gedicht

von  Janna




Ein kleiner Leuchter hing in einem Zimmer.

Sein Birnchen brachte einen schwachen Schimmer,

doch glaubte er, den Wohnraum zu erhellen

selbst an den meterweit entfernten Stellen.


Darunter stand auf einem Tisch ein Törtchen,

das sprach: Zu dir jetzt mal ein ernstes Wörtchen.

Auf mir erstrahlen zwölf Geburtstagskerzen,

die bringen Helligkeit in Haus und Herzen.


Was du an Leuchtkraft glaubst zu produzieren,

wirst du, wenn sie erloschen sind, verlieren.

Du sonnst dich dreist in einem fremden Glanz.

Als Funzel hast du keinen Lichterkranz!


Die Tür ging auf, ein Mädchen trat herein

und blies energisch in den Kerzenschein.

Die Birne flackerte im Dämmerlicht,

verhinderte im Zimmer gute Sicht.

Ob ihr ein Licht aufging? Wohl eher nicht.




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Kommentare zu diesem Text


 sandfarben (24.08.23, 09:06)
Licht und Schein gut verdichtet. Gefällt mir.

 Janna meinte dazu am 30.08.23 um 21:40:
Vielen Dank, liebe Christa!
Agnete (66)
(24.08.23, 12:27)
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 EkkehartMittelberg (24.08.23, 13:21)
Wer auf dem Arm leuchtet, muss hell strahlen, bis er den Kopf erreicht.

LG
Ekki

 AchterZwerg antwortete darauf am 24.08.23 um 16:36:
. :P

 AchterZwerg (24.08.23, 16:51)
Im Haus der Herzen ist gut Leuchten,
selbst wenn wir manchen Schein nicht bräuchten.
Indes:
Was fragt der Arm nach einer Lampe?
Die Hybris wartet an der Rampe!
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