Nach einem Spaziergang mit Kindern

Kurzgedicht zum Thema Tiere

von  diestelzie

Der kleine Käfer Fridolin,

gerettet vor dem Tod,

lebt nun an einem schönen Ort

im Haus, genau wie Lillifee, die Maus

und auch der Krötenpapa Fritz

hält Siesta auf dem Kindersitz.













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Kommentare zu diesem Text


 Agnete (21.11.23, 15:14)
:D ja, Kinder sind mitleidig und sozial... später verlernen sie es.
LG von Agnete

 diestelzie meinte dazu am 21.11.23 um 15:29:
Das stimmt meistens. Das liegt allerdings wiederum an uns, den Erwachsenen.

Danke, auch fürs Empfehlen :).

Liebe Grüße
Kerstin

 niemand antwortete darauf am 21.11.23 um 16:52:
@ Agnete
Deine Behauptung "Kinder sind" kann ich nicht teilen, aber "sie können durchaus sozial und mitleidig sein", wenn die Eltern ihnen
diese Haltung beibringen. In Kindern schlummert, entgegen aller
rosaroten Vorstellungen eine Menge roher Gewalt [alles bereits selber
beobachet, insofern kein Vorurteil] Als zweites wird aber auch eine Art Veranlagung bestehen, die entweder empfänglich ist, oder nicht.
Empfänglich für soziales und mitleidiges Verhalten. So habe ich z.B. in einem Supermarkt ein kleines Mädchen beobachten können, die vor einem Regal mit Katzenstreu kniete, dann von einer Tüte zu anderen quasi wanderte, wobei sie mit ihrer kleinen Hand über die Bilder der Katzen strich und immer "fein Katzi" murmelte. Die Oma des Mädchens hingegen war ziemlich ungeduldig und fast ruppig zum Kind. Das Kind konnte seine Feinfühligkeit nicht von der Großmutter haben, sondern hier musste etwas Angeborenes wirken. Pauschal geht da also bestimmt nichts. Es ist aber sehr wohltuend zu beobachten, wenn Kinder Empathie zeigen, egal für wen. Noch ein kleines Erlebnis, das fast schon zu viel Empathie zeigt. Und zwar ging ein kleines Mädchen an einer Baustelle vorbei, vor der eine ausrangierte Toilletenschüssel lag. Das Kind blieb stehen, dachte einen Moment nach und sprach zur Mutter: Armes, armes Klo :)
Der eine hat der andere weniger, letztlich ist aber doch eine Erziehung wohl doch unerlässlich, sonst bleibt nur die rohe Natur und diese ist nicht immer so rosarot, wie wir es gerne hätten.
LG Irene

 kipper schrieb daraufhin am 22.11.23 um 00:16:
d

Antwort geändert am 22.11.2023 um 00:17 Uhr

 kipper äußerte darauf am 22.11.23 um 00:16:
Gäbe es kein angeborenes, allgemeines „Prosoziales Verhalten“ des Menschen und keine von Natur aus angelegte „Interpersonale Attraktivität“, wären wir keine „zum Staate geborenen Wesen“, wie schon in der Antike Denker erkannten.
 
Dass nicht in jedem diese angeborene Gabe Bestand haben und sich weiterentwickeln kann, liegt nicht an widrigen, allgemeinen Lebensumständen wie Hunger, Krankheit oder Unbildung, sondern am verderblichen Einfluss einer „Erziehung“, die uns schon im Kindergarten zur Konkurrenz veranlasst und uns die jedem Kind eigene, dem Wesen nach gutartige Fantasie raubt. Man „bereichert“ sie stattdessen mit Feindbildern und ersetzt sie durch Normen, die nicht der Mitmenschlichkeit Vorschub leisten, sondern „höheren Zielen“ zu dienen vorspiegeln: 

„Wollt ihr den totalen Krieg? Wollt ihr ihn, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt noch vorstellen können?“, wurden wir mal brüllend gefragt:
 
„Die Menge erhebt sich wie ein Mann. Die Begeisterung der Masse entlädt sich in einer Kundgebung nicht dagewesenen Ausmaßes“, heißt es in einer offiziellen, zeitgenössischen Berichterstattung dazu. „Vieltausendstimmige Sprechchöre brausen durch die Halle: ‚Führer befiehl, wir folgen!‘ Eine nicht abebbende Woge von Heilrufen auf den Führer braust auf. Wie auf ein Kommando erheben sich nun die Fahnen und Standarten, höchster Ausdruck des weihevollen Augenblicks, in dem die Masse dem Führer huldigt.“
 
Auf sowas, lieber niemand, kommen Kinder von selber nicht. Das wird ihnen von einem unmenschlichen System ins Gehirn gewaschen. Immer wieder, und immer gleich. Auch heute noch.
 
Deprimiert
 
kipper  

Antwort geändert am 22.11.2023 um 00:22 Uhr

Antwort geändert am 22.11.2023 um 00:23 Uhr

 diestelzie ergänzte dazu am 22.11.23 um 10:53:
Ich habe im Moment sieben lebende Enkelkinder und ich liebe sie alle. Es sind sieben grundverschiedene Charaktere und ich mache mir am meisten Sorgen um die stillen, die introvertierten, die änstlichen. Grundsätzlich sind alle Kinder, wenn sie auf die Welt kommen, perfekt. Was wir aus ihnen machen ist manchmal direkt strafbar.

Danke für eure lebhafte Diskussion.
Liebe Grüße
Kerstin

 AchterZwerg (22.11.23, 06:46)
Hallo Kerstin,
für mich ist das schlicht gehaltene Gedicht aufgrund seiner möglichen Mehrfachdeutung interessant:
- Die lieben Kleinen verhalten sich sozial
- Die lieben Kleinen entziehen einigen Tieren ihren natürlichen      Lebensraum
- Die entnervte Mutter überlegt, wo sie diese zusätzlichen Mitbewohner unterbringen soll
- Der Opa (auf dem Rücksitz) kann sich all die neuen Namen nicht merken und denkt über Ginkopräparate nach
- Fridolin krabbelt zum Schalthebel und verursacht fast einen Unfall
- Lillifee klettert der Mutti ins Dekolleté und löst einen markerschütternden Schrei aus

... ;)

Lächelnde Grüße
der8.

Kommentar geändert am 22.11.2023 um 06:48 Uhr

 kipper meinte dazu am 22.11.23 um 10:22:
Ja, Achterzwerg, das gibt's auch alles. 

Aber wer tatsächlich mal Kinder gehabt hat, weiß, dass die nicht automatisch aus der Welt ein Prekariat machen, sondern erst mal Zuwendung brauchen, damit sie aufrecht gehen und Selbstbewusstsein aufbauen können. Sie haben stets ganz eigene Fantasien.

Nichts gegen Tierliebe. Aber die findet auf einer ganz anderen Ebene statt. Der Erfinder des Holocaust schmuste gern mit "Blondie".

Heiter

kipper

 diestelzie meinte dazu am 22.11.23 um 11:01:
kipper!!!! Wer tatsächlich mal Kinder GEHABT HAT besucht sie jetzt auf dem Friedhof und kennt definitiv den Wert gesunder, glücklicher, nervender Kinder!!!!

Danke lieber Achter, für deine Version eines gelungenen Familienausfluges. Gefällt mir sehr :) .
Danke auch für deine Empfehlung und ganz liebe Grüße von der Stelzieomi.

 Saira meinte dazu am 23.11.23 um 10:22:
Aber wer tatsächlich mal Kinder gehabt hat

Oh man Kipper, denkst du manchmal auch mal nach?

 Mondscheinsonate (22.11.23, 10:43)
Liebes Gedicht

 diestelzie meinte dazu am 22.11.23 um 11:02:
Danke :)

 kipper meinte dazu am 22.11.23 um 17:22:
d

Antwort geändert am 22.11.2023 um 17:22 Uhr

 kipper meinte dazu am 22.11.23 um 17:22:
Eigentlich war meine Antwort ja an Achterzwerg gerichtet, liebe Stelzie.

Aber weil Du mich so anschreist, sag ich Dir, dass man bestrebt sein sollte, aus Kindern selbständige Erwachsene werden zu lassen. Sie haben dann eigene Ideen, eigene Ansichten und ein eigenes Leben, das wir respektieren sollten.

Heiter

kipper

 Mondscheinsonate meinte dazu am 22.11.23 um 18:11:

Aber wer tatsächlich mal Kinder gehabt hat,

 Graeculus (22.11.23, 18:24)
Welch seltsame Form kindliche Empathie annehmen kann, hat Hans Blumenberg in einer Anekdote geschildert:

Zu dieser Steigerung hätte ihm jenes überfeine Mädchen Lotte die schönste Veranlassung gegeben. Sie war nämlich die Heldin einer Anekdote, nach der sie angesichts des Bildes „Christenverfolgung unter Nero“ in bittere Tränen ausgebrochen sei und, nach dem Grund ihres Jammers befragt, auf einen im Bild einsam und mürrisch kauernden Löwen gezeigt habe, mit dem schmerzlichen Ausruf: „Ach, Papa, der arme Löwe da hat keinen Christen!“

[Hans Blumenberg: Löwen. Frankfurt/Main 2001, S. 11]

Kommentar geändert am 22.11.2023 um 18:24 Uhr

Kommentar geändert am 22.11.2023 um 18:29 Uhr

 diestelzie meinte dazu am 24.11.23 um 08:41:
Schöne kleine Anekdote. Für die Kinder ist so ein Tier eben auch nur ein Mensch 😊. Ich finde das toll.

Danke und liebe Grüße
Kerstin

 Saira (23.11.23, 10:24)
Liebe Kerstin,

ich möchte mich dem Kommentar von AchterZwerg anschließen. 

Liebe Grüße
Sigrun

 kipper meinte dazu am 23.11.23 um 14:28:
Kinderhasser mögen auch den erwachsenen Menschen nicht. Höchstens sich selbst. 

Aber sogar da gibt's Ausnahmen.

Vergnügt

kipper

 diestelzie meinte dazu am 24.11.23 um 08:44:
Herzlichen Dank liebe Sigrun und ganz liebe Grüße ☀️
Kerstin.
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