peterchens mondfahrt

ein braunes wild tritt aus dem wald
worin des käuzchens ruf erschallt
hält sprachlos inne und gewahrt
wie peterchen zum monde fahrt

natürlich kaum doch wenn's so wär'
hätt's auch der worte niemals mehr
denn diese ham ja eh nur wir
das sprach- und geistbegabte tier...

https://de.wikipedia.org/wiki/Peterchens_Mondfahrt

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der mensch ging auf dem mond schon einst spazieren
was seinerzeit im juli zwar wohl war
doch würd’ man da eh keinen sommer spüren
und sonst auch keine zeit wie hier im jahr

nein wasser hat’s da nicht und bäche keine
die winter so wie hier vereisen läßt
es ist der mond echt nichts als eine reine
wüste voller staub und stein - das steht fest!

im grunde geht man dort auch nicht spazieren
weil zum spaziergang gegend nötig ist
wo wege bilder uns vor augen führen

selbst wenn du in der wüste gobi bist -
der mensch kann halt nur auf der erde wohnen
und sollte sie um gottes willen schonen!

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Den Mond betrat er einst !welch Schritt!
als erster Mensch der Welt
die seinen Namen ganz gewiß
stets hoch in Ehren hält

In wilder Achtundsechz’ger-Zeit
mit Vietnam im Krieg
sah’n wir wie auf dem Mond der Mann
kühn aus der "Eagle" stieg

Und legendäre Worte sprach
wahr und ergreifend schlicht
und dauerhafter zweifellos
als hier so ein Gedicht...

Neil Armstrong hieß der Astronaut -
er starb jetzt ziemlich alt
und selbst den Mann im Mond glaub’ ich
läßt dieser Tod nicht kalt...

https://de.wikipedia.org/wiki/Neil_Armstrong

(8/2012)

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ein burgherr griff zum morgenstern
denn dieser lag ihm ja nicht fern
und hieb dem mond voll eins aufs haupt
staubwolkenreich wie’s kaum wer glaubt
weil der echt dreist - das störte ihn -
zu hell auf seinen hintern schien

als er grad toll die stallmagd stieß
welche nur kurz vom jauchzen ließ
und oh der mond der lernte schon
des burgherrn morgensternlektion
macht' gar inskünftig ungelogen
um den burgherrlichen po n bogen...

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das schwarze loch sprach zu dem stern
"ich hab dich echt zum fressen gern!"
gesagt getan - im maul verschwand
der stern der einst am himmel stand...
es fraß noch manchen andern stern
und einmal ist der tag nicht fern
da frißt - was uns dann sehr mißfällt -
ein schwarzes loch die ganze welt...

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der mond begünstigt im verbund mit liebe
vor allem nachts seit jeher herzensdiebe
und zirpen dann dabei sogar noch grillen
kriegt einer oft schon schnell wohl seinen willen...

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schwof im hof

der mond beleuchtet voll den hof
denn heute nacht ist engelsschwof
und mit mancher gaslaterne
unterstützen ihn die sterne

die windfee fegte ihrerseits
das areal blitzblank bereits
wo fernab von gotts gemächern
seine engel mal ein' bechern

und na klar das tanzbein schwingen
statt des herren lob zu singen
was sie sonst natürlich machen
neben vielen andern sachen

selbst die erzengel die dürfen
dabei 'n lecker weinchen schlürfen
'deidesheimer herrgottsacker'
wird kredenzt und als absacker

gibt’s für alle ausnahmsweise
nach gehabter 'engelsspeise'
einen 'kurzen bullenschluck'
gegen zu viel magendruck

den zwar engel kaum verspüren
doch auch schnaps gern delektieren
'wenn schon denn schon' - tanz allein
gar nur niedlich ringelreihn
kann kein echtes schwofen sein...

*

der mond den dichter gern thematisieren
ist bloß die nachtlaterne und sein licht
tut nicht aus seinem inneren herrühren
nein originär ist es beileibe nicht

das sonnenlicht spiegelt der mond nur wieder
die erde auch jedoch mit blauem glanz
der mond ist furchtbar staubig stumpf und bieder
doch findet halt bei schwärmern resonanz

die halten viel im mondlicht mädgens hände
und säuseln ihm von liebe was ins ohr
dabei spricht hart gestänge längst schon bände

und kommt den mädgens sehr organisch vor -
neun monde lang wird es meist ausgetragen
dann geht das leben neuem an den kragen...

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DER MOND...

...geht auf am Horizont
bis er ganz rund figurbetont
hoch oben über allem thront
und Schläfers Schlaf mehr stört als schont
dem Helligkeit sehr ungewohnt -
so wirkt er halt der volle Mond...

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...ging auf wie'n hefekloß
und stand am himmel rund und groß -
ein düsenflugzeug flog vorbei

und teilt' ihn ziemlich dreist entzwei
durch seinen streifen aus kondens
von zum glück flücht'ger konsistenz...

https://img.fotocommunity.com/nach-der-parziellen-mondfinsternis-54484cbf-4c63-4326-a93d-15b8f8bb3879.jpg?height=400

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...ging auf wie'n hefeteig
und sprach zum abendstern “ich zeig'
dir heut' mal wie ich strahlen kann!”
gelassen sah sich's venus an

und gab zur anwort kurz darauf
“ich geh' doch eh erst morgens auf
da bist du längst am untergeh'n!”
prompt war der mond dumm aus am seh'n...

...hängt rund im Baume
wie eine reife Frucht —
ob eine Hand im Traume
sie wohl zu pflücken sucht?

Er wandelt über Weiten
in wächterlicher Ruh,
die Nacht mag ihn begleiten
und schaut dem Wandrer zu.

Still rollt er bis zur Neige -
anbricht der neue Tag
auf rosenroter Steige
in Feld, Flur, Hain und Hag...

*

...ist aufgegangen
wie hefeteig im trog
hat sich im baum verfangen
dessen gezweig sich bog
 
er war mir was am flüstern
ins off’ne mittelohr
das stand voll auf im düstern
fast wie ein scheunentor
 
ich hab ihn dann geborgen
in einen korb aus draht
da bleibt er drin bis morgen
wenn neu sein auftritt naht...

*

6 moderne mondaufgänge

der mond ist aufgegangen
viel arme menschen bangen
tagtäglich um ihr brot
es sorgen spekulanten
die niemals skrupel kannten
gewissenlos weltweit für not

der mond ist aufgegangen
sein licht beleuchtet wangen
die farblos sind und bleich
ein kind liegt tot am boden
befleckt von täters hoden
und auf dem weg ins himmelreich

der mond ist aufgegangen
am strick im hause hangen
ein mann und seine frau
sie wollten nicht mehr leben
der alterslast entschweben
das war vielleicht sogar recht schlau
 
der mond ist aufgegangen
despotenschergen fangen
ganz gern opposition
kritik ist schwer zu tragen
drum gehts ihr an den kragen
und sagt dann oft mehr keinen ton
 
der mond ist aufgegangen
mensch nimmt ihn in die zangen
sucht wasser sucht metall
will einst gar auf ihm wohnen
statt sich und welt zu schonen
das wird ein netter überfall
 
der mond ist aufgegangen
wie wir zu ihm gelangen
das ist uns längst bekannt
wir sind auf ihm gelandet
luftdicht und weiß gewandet
doch keiner weiß wie er das fand...

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