Wucherungen

Gedicht

von  Janna


Ich hab dich tausendmal verflucht
und möchte nichts mehr von dir wissen.
Dein Bild hab ich schon längst zerrissen,
dein Grab seit Jahren nicht besucht.

Das klingt nicht schwer, wenn man es schreibt,
doch aus den Augen aus dem Sinn
haut für uns beide niemals hin,
denn du hast dich mir einverleibt.


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Kommentare zu diesem Text


 Mondscheinsonate (20.01.24, 11:34)
So ist es.

 Saira (20.01.24, 16:34)
Ich denke hier an Missbrauch an einem Kind.
 
Wer das erleben musste, ist traumatisiert. Der Täter wird auch nach seinem Ableben unauslöschlich präsent sein.
 
Dein Gedicht lässt mich Wut und Ohnmacht ahnen.
 
Liebe Grüße
Sigrun

 Janna meinte dazu am 20.01.24 um 17:57:
Hallo Sigrun,

Ohnmacht ganz sicher, Wut haut nicht immer hin. Stell dir vor, ein Kind ist so tief traumatisiert, dass sein Gehirn das Geschehen abspaltet. Und stell dir weiter vor, dass es die Person, die ihm das angetan hat, sehr liebt und ihr vertraut und das Ganze erst nach Jahrzehnten erfährt. Da ist erst einmal Entsetzen und nicht-begreifen-können. Die Liebe lässt sich ja nicht so einfach auslöschen, denn sie ist ja seit Anbeginn da. Es ist sehr, sehr kompliziert. 
Danke für den Kommentar und den Geheimtipp.

Liebe Grüße

Janna

 Saira antwortete darauf am 21.01.24 um 19:13:
Ich verstehe dich nur zu gut.

Traurige Grüße
Sigrun
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