von fliegenden pferden & pferdefliegen
Gedicht zum Thema Beobachtungen
von harzgebirgler
Kommentare zu diesem Text
Der Pegasus ist mir seit jeher ein Rätsel. Es gibt Wesen, die haben vier Beine, andere zwei und Arme dazu und die Vögel haben anstelle der Arme Flügel. Der Pegasus aber hat zu den vier Beinen Flügel. Aus welchem Knochen sollen die herausgewachsen sein? Aber auch manche Dinosaurier sind so dargestellt.
Verlo (65) meinte dazu am 06.02.24 um 18:26:
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Also gab es ihn nicht wirklich?
An Regina:
Während der Pegasus schon in sehr frühen griechischen Texten erwähnt wird, stammt das Flügelpferd aus der orientalischen Kunst und hat sich dort als dekoratives Element in die Menge anderer Flügelwesen eingereiht. Erst als diese Flügelwesen in der griechischen Kunst Aufnahme fanden – etwa in Form der Sphinx -, bekam auch der Pegasus seine Flügel.
Die Verbindung zu den Musen hat die Antike erst relativ spät hergestellt, und zwar im Werk eines Nikandros von Kolophon aus dem 3. Jhdt. v.u.Z. Und wie es mit der Antike so geht: Das betreffende Werk ist nicht erhalten. Die uns interessierende Stelle ist allerdings von einem noch weit jüngeren Autor für seine „Metamorphosen“ verwendet worden: Antoninus Liberalis aus dem 2./3. Jhdt. u.Z. Dort (IX) wird erzählt, wie die Töchter eines gewissen Pieros mit den Musen einen Gesangswettstreit austragen. Dabei war der Gesang der Musen dermaßen beeindruckend, daß Flüsse ihren Lauf hemmten und das Helikon-Gebirge bedrohlich, bis in den Himmel wuchs. Auf Befehl des Poseidon gab Pegasus dem Berg einen Hufschlag, der sein Anwachsen hemmte und die schon erwähnte Quelle entspringen ließ. Auf diese kuriose Weise ist anscheinend die Zuneigung der Musen zum Pegasus entstanden.
Der Pegasus als Inspirationsquell der Dichter ist keine antike Vorstellung.
Während der Pegasus schon in sehr frühen griechischen Texten erwähnt wird, stammt das Flügelpferd aus der orientalischen Kunst und hat sich dort als dekoratives Element in die Menge anderer Flügelwesen eingereiht. Erst als diese Flügelwesen in der griechischen Kunst Aufnahme fanden – etwa in Form der Sphinx -, bekam auch der Pegasus seine Flügel.
Die Verbindung zu den Musen hat die Antike erst relativ spät hergestellt, und zwar im Werk eines Nikandros von Kolophon aus dem 3. Jhdt. v.u.Z. Und wie es mit der Antike so geht: Das betreffende Werk ist nicht erhalten. Die uns interessierende Stelle ist allerdings von einem noch weit jüngeren Autor für seine „Metamorphosen“ verwendet worden: Antoninus Liberalis aus dem 2./3. Jhdt. u.Z. Dort (IX) wird erzählt, wie die Töchter eines gewissen Pieros mit den Musen einen Gesangswettstreit austragen. Dabei war der Gesang der Musen dermaßen beeindruckend, daß Flüsse ihren Lauf hemmten und das Helikon-Gebirge bedrohlich, bis in den Himmel wuchs. Auf Befehl des Poseidon gab Pegasus dem Berg einen Hufschlag, der sein Anwachsen hemmte und die schon erwähnte Quelle entspringen ließ. Auf diese kuriose Weise ist anscheinend die Zuneigung der Musen zum Pegasus entstanden.
Der Pegasus als Inspirationsquell der Dichter ist keine antike Vorstellung.
Interessant. Da fällt mir ein, auch Engel haben Beine, Arme und Flügel. Nicht so der original Nürnberger Rauschgoldengel, der hat Flügel, aber keine Arme.
Ja, auch Engel. Der Hermes hat seine Flügel - sehr sinnig! - sogar an den Füßen.
Aber wenn ich ein Paket bestelle, fliegt er nicht rauf in den dritten Stock, sondern schmeißt die Lieferung unten in den Hausflur!
Wer sich heute so alles Hermes nennt ...
Der originale Hermes war ja auch der Gott der Diebe, und da muß man schon flott unterwegs sein.
Der originale Hermes war ja auch der Gott der Diebe, und da muß man schon flott unterwegs sein.